Wegen Coronavirus: Adidas und Burberry schließen Shops

10.2.2020, 10:18 Uhr

"Wir setzen die geltenden lokalen Richtlinien der Behörden an unseren Standorten in China um. Dazu gehört auch die Schließung einer beträchtlichen Anzahl unserer eigenen Geschäfte im Land", sagte eine Adidas-Sprecherin in Herzogenaurach. Das Unternehmen könne bestätigen, "dass wir derzeit eine negative Auswirkung auf unser Geschäft in China erleben". Es sei jedoch zu früh, um das Ausmaß dieser Auswirkungen zu beurteilen. Adidas betreibt in China knapp 500 eigene Läden, dazu kommen mehr als 11.000 Geschäfte im Franchise-Verfahren.


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Für den Standort Shanghai bedeutete das zum Beispiel, dass die Betriebsruhe aufgrund des Chinesischen Neujahrsfests bis einschließlich 9. Februar verlängert wurde. Für Reisen nach China benötigten Mitarbeiter zudem bis auf weiteres eine Ausnahmegenehmigung.

Coronavirus: Einbußen bei Nike und Burberry

Auch US-Konkurrent Nike warnte vor erheblichen Einbußen. Die Amerikaner haben ebenso Filialen in China schließen müssen wie Adidas. Die Kosmetikkonzerne L'Oreal und Estee Lauder sehen ebenfalls Belastungen für ihr Geschäft.

Derweil hat der britische Luxuskonzern Burberry wegen der Epidemie in China seinen Ausblick für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr gestrichen. 24 von 64 Läden in China sind geschlossen. Finanzchefin Julie Brown sagte, die Umsätze in den noch geöffneten chinesischen Geschäften seien in den vergangenen beiden Wochen um 70 bis 80 Prozent eingebrochen.

Für europäische Hersteller teurer Konsumgüter von Bekleidung über Kosmetik und Schuhe bis zu Uhren ist China ein extrem wichtiger Markt, der Kauf von "mingpai" (berühmten Marken) ist für viele Chinesen der Hauptgrund für Urlaubsreisen nach Europa.

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