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Amtliche Hitzewarnung und Orkanböen in Mittelfranken - DWD sagt schwere Gewitter voraus

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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29.6.2024, 12:21 Uhr
Der DWD warnt in Mittelfranken am Samstag vor Hitze und Unwettern.

© dpa/ Collage: nordbayern.de Der DWD warnt in Mittelfranken am Samstag vor Hitze und Unwettern.

Am Samstag strömt Subtropenluft nach Mitteleuropa - und damit auch durch Franken. Die bringt vor allem eines mit: Hitze. Pünktlich zum Achtelfinalspiel der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) tagsüber Temperaturen bis zu 34 Grad voraus. Nach dem Hochwasser und den Unwettern werden Nürnberg, Fürth, Erlangen und der Rest von Mittelfranken also von einer Hitzewelle in den Griff genommen - doch es kann auch richtig ungemütlich werden.

Beim DWD ist von einer amtlichen Hitzewarnung die Rede. So könne das Thermometer in Nürnberg beispielsweise auf bis zu 33 Grad im Tagesverlauf steigen. Im Schatten wohlgemerkt. Auch der fränkische Experte „Wetterochs“ spricht in seiner Prognose von „heißer Luft“, die ab Samstag (29. Juni 2024) von Südfrankreich kommend auch den Weg nach Franken findet. Nachdem zuletzt einmal mehr heftige Gewitter und Unwetter Franken und die Region heimgesucht hatten, weht nun also ein Hauch von Indonesien mitten in Mittelfranken: Extrem schwüle und heiße Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und dazu immer wieder die Möglichkeit von kräftigen Regenschauern.

In Teilen Bayerns werden sogar unwetterartige Gewitter mit teils heftigem Starkregen und Orkanböen erwartet. Am Abend könnte es der Vorhersage zufolge besonders im Norden Bayerns ungemütlich werden - vor allem im westlichen Franken. Lokal sei dabei „extrem heftiger“ Starkregen mit bis zu 80 Litern pro Quadratmeter sowie Hagel und Orkanböen mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde möglich. Damit ist auch klar: Pünktlich zum EM-Spiel drohen heftige Unwetter.

Im Südwesten Deutschlands zum Public Viewing zu gehen, sei nicht empfehlenswert, sagte Tobias Reinartz, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Samstag gegenüber der „dpa“. „Das kann sehr gefährlich werden, wenn man sich da im Freien aufhält.“ Im Rest des Freistaats stehen die Chancen auf ein trockenes Public Viewing aber voraussichtlich gut.

Der DWD warnt in Mittelfranken ab Samstag vor einer Hitzewelle.

Der DWD warnt in Mittelfranken ab Samstag vor einer Hitzewelle. © imago (Montage: nordbayern.de)

In der Nacht zum Sonntag sei ein vereinzelter Tornado mit deutlich höheren Windspitzen nicht ausgeschlossen. Im Laufe der Nacht soll abgesehen vom Starkregen die Gefahr allerdings nachlassen. Am Sonntag zieht dann schauerartiger Regen von West nach Ost, vereinzelt kann es erneut gewittern. Damit kühlt es dann aber auch etwas ab: Vorausgesagt sind Temperaturen zwischen 28 und 22 Grad. Auch der Start in den Juli fällt, Stand jetzt, eher ins Wasser. So pendeln sich die Temperaturen tagsüber auf rund 20 Grad ein. Immer wieder können dann auch Schauer vom Himmel kommen.

Für bestimmte Personen- und Risikogruppen können Temperaturen jenseits von 35 Grad zur gesundheitlichen Herausforderung werden. Wichtiger denn je wird dann jetzt also: Viel und ausreichend zu trinken. Vor allem Wasser oder natürliche Fruchtsäfte. Auf Alkohol oder zuckerhaltige Getränke sollte verzichtet werden. Sport sollte in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden betrieben werden. Während der Mittagshitze sollte unbedingt Schatten aufgesucht werden. Zudem sollte auf ausreichend Sonnenschutz gesetzt werden.