Fall Peggy bei "Aktenzeichen XY": Über 200 Anrufe eingegangen

5.6.2015, 17:36 Uhr
Am Mittwochabend war der Fall der vermissten Peggy Knobloch aus Lichtenberg erneut Thema in einer Sondersendung von "Aktenzeichen XY … ungelöst".

© David Ebener Am Mittwochabend war der Fall der vermissten Peggy Knobloch aus Lichtenberg erneut Thema in einer Sondersendung von "Aktenzeichen XY … ungelöst".

Im Polizeipräsidium in Bayreuth zeigte man sich vom ungebrochen großen Interesse am Schicksal der Neunjährigen überrascht, die im Mai 2001 unter mysteriösen Umständen verschwand. Noch immer bewege die Geschichte die Menschen, sagte Polizeisprecher Jürgen Stadter.

Ob jetzt eine heiße Spur dabei ist, lässt sich noch nicht sagen. Denn die Ermittler müssen nun in dem 330 Aktenordner umfassenden Fall abgleichen, ob vielleicht der eine oder andere Tipp schon bekannt ist. In den 14 Jahren wurden rund 4800 Spuren verfolgt. Seit die Staatsanwaltschaft die Untersuchung im Jahr 2012 wieder aufgenommen hat, sind 200 Zeugen vernommen worden.

Bei drei tatverdächtigen Männern, die sich zum Zeitpunkt des Verschwindens der neunjährigen Peggy in Lichtenberg aufgehalten hatten, sind die Verfahren inzwischen ergebnislos eingestellt. Ein Grundstück in dem Städtchen im Landkreis Hof wurde umgegraben, eine Leiche exhumiert, Gebäude durchsucht und erst vor kurzem in einere Talsperre in Sachsen nach dem Schulranzen von Peggy getaucht, der ebenfalls samt auffälliger Diddlmaus seit 14 Jahren verschwunden ist. Alle Aktionen blieben ohne Ergebnis.

Weder Peggy noch ihre Leiche wurde je gefunden. Es sah bis vor kurzem so aus, als käme man keinen Schritt weiter. Jetzt müssen die neuen Hinweise genau abgeklopft werden. Möglicherweise bringt auch der eindringliche Appell von Ramona Hoyer, der Anwältin von Peggys Mutter Susanne Knobloch, an die Zuschauer ein Stückchen weiter.

Sie bat darum, jegliches Wissen in dieser Angelegenheit zu offenbaren und dazu einen Anwalt aufzusuchen. Dieser könne Informationen auch anonym weitergeben. Möglicherweise könne der Tippgeber sogar mit Straffreiheit rechnen.

Dieser Artikel wurde am 5. Juni um 17.36 Uhr aktualisiert.

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