Flugausfälle und Staus: Schnee wirbelt den Verkehr durcheinander

dpa/jm

5.1.2019, 15:06 Uhr

Andauernde Schneefälle haben vor allem den südlichen Teil Bayerns in eine Winterlandschaft verwandelt. Für den Alpenrand und den Bayerischen Wald gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag eine Unwetterwarnung heraus: Es werden weiterhin heftige Schneefälle und auch Schneeverwehungen erwartet.

Bis Montag könnte es auch in tieferen Lagen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee geben, in den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen sogar bis zu einem Meter. In den Bergen herrschte verbreitet große Lawinengefahr.

120 Flüge in München ausgefallen

Am Münchner Airport sind wegen des starken Schneefalls 120 Flüge ausgefallen - und damit rund zehn Prozent aller Flüge. "Zudem sind etliche Flüge verspätet", sagte eine Sprecherin. Regulär waren für den Samstag etwa 850 Starts und Landungen vorgesehen. Schnee und Eis brachten den Flugplan durcheinander.

"Wir brauchen rund 25 Minuten um eine Bahn zu räumen, während dieser Zeit ist die Bahn gesperrt", sagte die Sprecherin weiter. Auch das Enteisen der Maschinen koste Zeit. Zudem reduziert die Flugsicherung bei schlechter Sicht die Zahl der Flüge. Weil sich die Verspätungen häuften, hätten sich einige Airlines für die Stornierung einzelner Verbindungen entschieden. In der Region rund um den Flughafen waren seit Samstagmorgen etliche Zentimeter Neuschnee gefallen.


Wetterbericht: Schnee in den Alpen, Regen in Franken.


Am Münchner Flughafen führte der Schneefall schon am Vormittag zu Beeinträchtigungen. Einige Flüge wurden bereits annulliert, außerdem kam es zu Verspätungen. "Einzelne Airlines sind beeinträchtigt", sagte eine Sprecherin am Morgen. Fluggäste sollten sich im Internet über verspätete Starts und Landungen informieren.

Auf den Straßen und Schienen blieb es bis zum Samstagvormittag weitgehend ruhig. "Es ist Winter. Es schneit. Etwas Dramatisches ist bisher nicht passiert", sagte ein Sprecher des Lagezentrums in München. Autofahrer hatten sich offenbar auf den Schnee eingestellt; Chaos auf den Straßen blieb aus.

Mehrere Unfälle auf glatten Straßen

"Wir haben bisher rund 25 Unfälle wegen glatter Straßen", sagte eine Sprecherin der Polizei Oberbayern Süd am Morgen. In Oberfranken rutschten auf der schneeglatten A9 mehrere Lastwagen in die Leitplanke. Zeitweise ging es auf verschneiten Straßen nur im Schritttempo voran. In Niederbayern meldete die Polizei zunächst acht witterungsbedingte Unfälle, bei denen geringer Schaden entstand.

Die Bahn in Bayern meldete zunächst keine größeren Störungen. Am Morgen ließ sich auf der Südostbayernbahn zwischen Garching und Mühldorf eine Weiche zeitweise nicht mehr bewegen. Drei Züge waren erheblich verspätet. Am Vormittag fuhren die Züge auf der Strecke wieder regulär. "Insgesamt läuft der Verkehr stabil", sagte ein Sprecher der Bahn.

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