Forchheim: US-Armee plant Nachtmanöver mit Helikoptern

Philipp Peter Rothenbacher

Nordbayerische Nachrichten Forchheim-Ebermannstadt

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22.11.2019, 16:13 Uhr
Forchheim: US-Armee plant Nachtmanöver mit Helikoptern

© Hans-Bernd Glanz

Aufgekommen war das Thema bei der letzten Bürgerversammlung des Jahres im Bürgerzentrum-Mehrgenerationenhaus im Forchheimer Norden. Eine Teilnehmerin bezog sich auf eine Mitteilung in der jüngsten Ausgabe des Stadtanzeigers, wonach die US-Armee Nachtmanöver mit Helikoptern über Forchheim plane.

"Gibt es so was jetzt alle vier Wochen? Und nur noch in Forchheim?", wunderte sie sich. Ihr sei zwar klar, "dass die Amerikaner machen, was sie wollen" – doch fragte die Forchheimerin, ob die Stadt hier nicht ein Mitspracherecht hätte. Derweil wurde bekannt, dass die US-Armee ähnliche Manöver auch im Landkreis Neustadt-Aisch/Bad Windsheim plant.

Wörtlich heißt es im Forchheimer Stadtanzeiger: "Das Landratsamt teilt mit, dass die US-Streitkräfte im Stadtgebiet Forchheim vom 2. Dezember bis 31. Dezember 2019 Nachtübungen mit bis zu zwölf Hubschraubern abhalten werden. Außenlandungen sind vorgesehen." Und weiter: "Der Bevölkerung wird nahegelegt, sich von den Einrichtungen der übenden Truppen fernzuhalten. Es wird darauf hingewiesen, liegengebliebene Sprengmittel, Fundmunition und dergleichen auf keinen Fall zu berühren, sondern den Fund bei der Polizeiinspektion Forchheim zu melden."

OB Kirschstein erklärte: "Und das ist alles was wir als Gemeinde machen können: Wir erhalten diese Mitteilung des US-Militärs und müssen die Bevölkerung darüber informieren." Das könne man gut finden oder nicht (Kirschstein: „Ich find’s nicht gut.“), aber hier hätten eben Sonderrechte und Verträge zwischen Deutschland und den USA den Vorrang. „Damit wären wir, wie bei der DB, wieder beim Thema unidirektionale Informationspolitik.“

Auch Manöver bei Hausen

Auf NN-Nachfrage teilt das Forchheimer Landratsamt mit, dass die US-Armee außerdem Nachtmanöver im Gemeindebereich Heroldsbach-Hausen angekündigt hat, die noch bis Ende November stattinden könnten. Erfahrungsgemäß geht man davon aus, dass sich alle Manöver "auf drei bis vier Nächte in den angegeben Zeiträumen beschränken", so ein Landratsamts-Sprecher.

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