Franken Bräu: Die Spur im Bier-Krimi führt nach Forchheim

2.9.2019, 10:49 Uhr

Nicht nur Bierfreunde dürften bei den jüngsten Meldungen über Verunreinigungen in einer Pils-Flasche der Brauerei Franken Bräu aus Neundorf bei Mitwitz im Frankenwald Magenschmerzen bekommen haben.

In der Flasche waren Rückstände einer Reinigungslauge gefunden worden. Die Brauerei rief daraufhin 30.000 Flaschen aus dem Handel zurück, der Schaden beläuft sich auf rund 100.000 Euro.

Anhand von Vergleichsproben, die das Landratsamt Kronach durchgeführt hatte, konnte nachgewiesen werden, dass die Verunreinigung nicht in der Brauereiabfüllanlage erfolgt sei.

In einem Gespräch mit einer regionalen Tageszeitung äußerte der Geschäftsführer der Franken Bräu den Verdacht, dass der Beschwerdeführer selbst hinter der Verunreinigung der von ihm beanstandenden Flasche stecken könne.

Flasche zur Kontrolle abgegeben

Dabei führt die Spur von Mitwitz nach Forchheim: Denn die verunreinigte Flasche wurde als Verbraucherbeschwerde beim Landratsamt Forchheim abgegeben, bestätigt Pressesprecher Holger Strehl auf Nachfrage der Nordbayerischen Nachrichten. "Wir haben die Bierflasche zur Kontrolle weitergegeben ans Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen", so Strehl weiter.

Auch der Bayerische Rundfunk griff dieses Thema auf und brachte am Freitag in seinem Lokalfenster auf Bayern 1 die Vermutung des Geschäftsführers an die Öffentlichkeit, mit dem Hinweis, dass hinter dem Beschwerdeführer eine Vereinsgaststätte stehen würde, die durch diesen Vorgang einen Vorwand suche, um aus dem Pachtvertrag mit der Franken Bräu aussteigen zu können.

Die Meldung hat der Sender allerdings in späteren Nachrichten nicht mehr wiederholt. Auch online hat der Sender diese Information nicht mehr zur Verfügung gestellt. Nach Aussage Strehls ist mittlerweile die Staatsanwaltschaft in die Affäre eingeschaltet.

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