Wo der Pfiffer um Forchheim wächst: Ein Leitfaden für Pilzsammler
17.8.2019, 15:27 UhrSpätsommer und Herbst sind Pilzezeit. Pilze schmecken nicht nur gut, sie sind auch gesund. Allerdings gilt es, auf einiges beim Sammeln zu achten, damit es zu keiner unangenehmen Pilzvergiftung kommt.
"Kann man den denn auch bedenkenlos essen?" Bei einem Waldspaziergang nahe Ebermannstadt gab Biologin und Pilzexpertin Diana Härpfer Tipps - die gelten natürlich auch heuer. Härpfer gab den Teilnehmern bei der Pilzführung nicht nur Auskunft über die gefundenen Pilze, sondern lieferte auch praktische Tipps zum Sammeln.
Sie erklärte, dass Pilze sauber abgetrennt und nicht einfach so herausgerissen werden sollten. Außerdem riet sie, die Pilze vorher durchzuschneiden, um zu sehen, ob sie wurmig sind. Nach dem Sammeln sollten Speisepilze auch nicht gewaschen, sondern allenfalls kurz trocken geputzt werden und direkt in die Pfanne kommen.
"Nur einmal essbar"
"Essbar sind sie - alle mindestens einmal. Man muss fragen, ob es ein Speisepilz ist", verkündete Härpfer lachend. Falls man doch einmal den Verdacht hat, einen giftigen Pilz erwischt zu haben, sollte man sofort den Giftnotruf in Bayern unter 089/19240 anrufen und sich ins Klinikum begeben.
Wenn möglich sollte man den gegessenen Pilz mitnehmen, rät Diana Härpfer. "Auch Erbrochenes kann mitgenommen werden. Dort lassen sich oft noch Sporen finden."
Die Anzeichen einer Vergiftung seien bei jeder Pilzart anders: "Beim Knollenblätterpilz merkt man erst nach 24 oder 48 Stunden etwas. Man bekommt Bauchschmerzen und einem wird übel. Dann geht es einem wieder besser. Der Pilz greift mittlerweile jedoch die Leber an."
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