Frankens erster "Unverpackt-Laden" eröffnet im März

31.1.2017, 19:53 Uhr
In anderen Städten gibt's ihn schon, nun zieht Würzburg nach: Bald gibt es den ersten Unverpackt-Laden Frankens.

© Benjamin Huck In anderen Städten gibt's ihn schon, nun zieht Würzburg nach: Bald gibt es den ersten Unverpackt-Laden Frankens.

Einzeln verschweißte Gurken, die Tomaten in der Plastikschale, die Milch aus dem Ein-Liter-Tetrapack: Jeden Tag gehen in Deutschland nicht nur Lebensmittel, sondern auch Dutzende Tonnen Plastikmüll über die Ladentheken. Unnötig, findet das eine Bewegung, die immer mehr an Dynamik gewinnt. Jetzt soll auch in Franken der erste "Unverpackt-Laden" eröffnen.

Ganz ohne Plastikverpackungen soll er auskommen, der neue "Tante-Emmer-Laden", wie ihn Susanne Waldmann in Anspielung auf die Getreidesorte selbst nennt. Die 47-Jährige eröffnet am 9. März in der Würzburger Sanderstraße einen "Unverpackt-Laden". Regionales Gemüse, Nudeln, Obst soll es dort geben, aber auch importierte Lebensmittel wie Kaffee und Reis. "Alles was man zum täglichen Leben braucht", versprechen die Macher.


Unverpackt-Laden: Wie ist das mit der Hygiene?


Ist der neue "Unverpackt-Laden" also eine Revolution? "Er ist auf jeden Fall die neue Generation Bioladen", sagt Betreiberin Susanne Waldmann. Qualitativ hochwertige Lebensmittel, fair und nachhaltig produziert, sind der 47-Jährigen wichtig. "Wir stehen in der Verantwortung für die Welt unserer Kinder – und daraus erwächst das Bedürfnis, einen Beitrag zu mehr Umweltschutz zu leisten", sagt sie. Kunden können mit Gläsern, Taschen oder Schalen kommen - und die Lebensmittel einfach so mitnehmen.

Auch in Nürnberg entsteht ein Laden

Um Transportwege zu sparen will Waldmann auf Saisonalität setzen. "Bei uns bekommt man auf kleinem Raum weitestgehend alles, was man zum täglichen Leben braucht", sagt sie.

Auch in Nürnberg soll es bald einen "Unverpackt-Laden" geben. Thomas Linhardt will in Gostenhof den ersten plastikfreien Supermarkt eröffnen. Einen Start-Termin für den "Zero Hero", wie der neue Laden heißen soll, gibt es aber noch nicht.

Über ein Crowdfunding konnte Linhardt 26.050 Euro akquirieren, die jetzt in das ehrgeizige Projekt fließen. "Vor der Kampagne ist nach der Kampagne", schreiben die Macher auf Facebook. "Wir sind drauf und dran, für euch bald eröffnen zu können."

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