"Freude für alle": Rücklagen können in Zeiten von Corona helfen

4.4.2020, 06:15 Uhr

© Wolfgang Heilig-Achnek

Zusammenhalt, Beistand und Solidarität sind mehr gefragt denn je und zur Eindämmung der Corona-Epidemie unerlässlich. Allerorten zeigt sich enorme Hilfsbereitschaft, wie beispielsweise auch die Beteiligung an Aufrufen dieser Zeitung und an der Facebook-Gruppe "Nordbayern hilft“ unseres Online-Portals zeigt.


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Unterdessen signalisieren Leserinnen und Leser auch ihre Bereitschaft, Menschen finanziell zu unterstützen, die jetzt besonders in Bedrängnis geraten. "Wir haben den Bericht über Obdachlose in Corona-Zeiten gelesen“, schreibt beispielsweise ein Ehepaar aus Fürth. "Wäre es nicht möglich eine ähnliche Spendenaktion wie zu Weihnachten durchzuführen? Wir machen mit!“ Einer von zahlreichen Impulsen, die Verlag und Redaktion in eigenen Überlegungen und Vorbereitungen für eine Spendenaktion "außer der Reihe“ bestärken.

Bekanntlich hat die Hilfsaktion "Freude für alle“ dieser Zeitung ihren Schwerpunkt in der Zeit vor und um Weihnachten. Sie kann aber auch im übrigen Jahresverlauf mit einem gesonderten Spendenaufruf auf außergewöhnliche Krisensituationen reagieren - wie zuletzt vor ein paar Jahren bei der Hochwasserkatastrophe in Bayern.

Um die eingehenden Spenden allerdings sach- und bedarfsgerecht an Bedürftige weiterzuleiten, bleibt "Freude für alle“ auf externe Partner angewiesen, die sich dieser Aufgabe trotz aller Belastungen durch Corona stellen. Neben dem "wer“ und "wie“ gilt es, Umfang und Grenzen zu bestimmen. Und selbstverständlich sind in jedem Fall zuerst staatliche Hilfen auszuschöpfen, sei es über die Jobcenter oder die Wirtschaftsförderung. Dass die Jobcenter vorübergehend auf eine Vermögensprüfung verzichten sollen und Mieter bei ausbleibenden Zahlungen nicht sofort eine Kündigung riskieren, sollte jedenfalls beitragen, Zeit zu gewinnen.


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Zum Glück verfügt die Aktion „Freude für alle“ derzeit noch über Mittel in einem Notfonds zur unbürokratischen Unterstützung in besonders akuten Einzelfällen. Infrage kommen besonders auch Hilfen zur Versorgung von Menschen, die ganz am Rand der Gesellschaft leben und etwa auf Dienste von Einrichtungen wie der Wärmestube oder der Caritas-Straßenambulanz angewiesen sind. Traurig freilich, dass selbst mit ausreichenden Spendenmitteln bestimmte Anschaffungen wie aktuell bitternötige Atemschutzmasken nicht gelingen, weil sie gar nicht verfügbar sind.

Rücklagen aufgestockt

Dass die Rücklagen kürzlich sogar noch gestärkt wurden, ist unter anderem einem Benefizkonzert in Erlangen zu verdanken: Im vergangenen September hatte dort bereits zum zehnten Mal die Bigband der Bundeswehr auf dem Schlossplatz ein Open-Air-Konzert gegeben. Das Publikum spendete reichlich – und einige Sponsoren stockten den Erlös noch auf. Nach Abzug verschiedener Aufwendungen konnte der rührige Organisator Werner Rudolph mit seinen Mitstreitern kürzlich je 7000 Euro an die Aktion "Freude für alle“ und die Alexander Beck Kinderfonds-Stiftung übergeben. Durch sein Engagement kamen, unterstützt von der Stadt Erlangen und vielen Helfern, in 20 Jahren insgesamt mehr als 200.000 Euro zusammen.

Exklusiv für die NN-Weihnachts- und Spendenaktion legt sich das Showorchester der Bundeswehr seit ein paar Jahren auch mit Gala-Auftritten in Nürnberg ins Zeug – im Zwei-Jahres-Rhythmus in der Adventszeit. In der Meistersingerhalle ist es in diesem Jahr am 3. Dezember zum vierten Mal soweit. Der Vorverkauf beginnt voraussichtlich im Juni.

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