Erheiterung auf Twitter

Allmächd: ARD leitet WM-Testspiel in Fürth mit Bildern von Nürnberger Wahrzeichen ein

Michaela Raab

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8.7.2023, 13:22 Uhr
Am 7.7. spielten die deutschen Fußballerinnen im Sportpark Ronhof kurz vor der WM ein letztes Testspiel gegen Sambia. Vor Anpfiff zeigte die ARD allerdings Bilder aus Nürnberg statt aus Fürth. 

© dpa/Montage Am 7.7. spielten die deutschen Fußballerinnen im Sportpark Ronhof kurz vor der WM ein letztes Testspiel gegen Sambia. Vor Anpfiff zeigte die ARD allerdings Bilder aus Nürnberg statt aus Fürth. 

Der Beziehungsstatus zwischen Fürth und Nürnberg lässt sich nicht erst seit gestern als "kompliziert" beschreiben. Ein sensibles Thema ist und bleibt der Fußball. Am Freitagabend war die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen für ein WM-Testspiel gegen Sambia im Sportpark Ronhof, dem Zuhause der SpVgg Greuther Fürth, zu Gast. Die Fernsehübertragung der ARD startete aber anders als gedacht.

"Unweit der Nürnberger Burg"

Statt etwa mit Bildern aus dem gut gefüllten Stadion in den Fußballabend herein zu starten, fokussierte die Kamera zunächst die Kaiserburg in Nürnberg. Moderator Claus Lufen begrüßte die Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion und vor den Bildschirmen "unweit der Nürnberger Burg", die aber eigentlich etwa acht Kilometer vom Sportpark Ronhof entfernt ist. Ein Fan des 1. FC Nürnberg teilte den Videoausschnitt freudig auf Twitter.

Verwunderlich ist die gute Stimmung des Twitter-Users nicht. Schließlich hat die Hass-Liebe zwischen Nürnberg und Fürth eine lange Geschichte. Seit über 100 Jahren stehen sich die Rivalen des 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth regelmäßig im Franken-Derby gegenüber.

Bühne frei für die deutschen Fußball-Frauen

All das schien aber am Freitag während des Spiels der Frauen-Fußballnationalmannschaft zumindest für die Fans im Stadion ganz in Vergessenheit geraten zu sein. Seite an Seite standen Fußballbegeisterte aus Nürnberg und Fürth beisammen und feuerten ihr Land gemeinsam an. Trotz guter Chancen der Deutschen waren es am Ende aber die Damen aus Sambia, die mit einem Endergebnis von 2:3 den Sieg mit nach Hause nehmen konnten.

Ab dem 20.Juli dürfen dann beide Teams bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland ihr Können unter Beweis stellen. Die Übertragungsrechte für das Sportereignis konnte sich nach langem Hin und Her die ARD zusichern. "Ich freue mich sehr, dass wir dem Frauenfußball nun auch in diesem Jahr die Bühne bieten können, die die Spielerinnen und das Publikum verdienen", sagte ARD-Sportrechte-Intendant Tom Buhrow Mitte Juni zur Einigung mit der FIFA.

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