Corona in Fürth: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt unter 100

Claudia Ziob

Lokalredaktion Fürth

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3.2.2021, 21:25 Uhr
Corona in Fürth: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt unter 100

© Hans-Joachim Winckler

Die Kleeblattstadt ist endlich aus dem roten Bereich gerutscht: Erstmals seit langem lag die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen – wieder unter der 100er-Marke.


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Das Robert-Koch–Institut meldete für Mittwoch einen Wert von 91,8 (Dienstag: 107,4). Zuletzt war für Fürth am 30. Oktober mit 94,2 eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 Fällen angegeben worden; damals kletterte sie innerhalb von nur neun Tagen auf über 200.

Noch besser sieht es im Fürther Landkreis aus: Dort summierten sich die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen auf 77,2 (Dienstag: 93,3). Unter 100 lag man hier schon vor einigen Tagen, am 27. Januar, wieder – erstmals seit Anfang November.

Zur neuen Herausforderung für Gesundheitsämter und Krankenhäuser ist allerdings das Auftauchen der neuen, ansteckenderen Mutationen aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien geworden. Das Fürther Klinikum meldete in der vergangenen Woche einen ersten Verdachtsfall.

Aber auch in anderen Krankenhäusern im Großraum werden bereits einzelne Covid-19-Patienten behandelt, "die bei ihrer Einlieferung schon mit einer Virusvariante infiziert waren", wie die Stadt Nürnberg in einer Pressemitteilung bestätigt. Darin gaben die Kliniken der Region, die zum Rettungsdienstbereich Nürnberg gehören, bekannt, dass sie eine gemeinsame Teststrategie etablieren wollen, um bei ihren Patienten Mutationen rasch zu erkennen.

Fürther Klinikum: Variante noch unklar

Die Nachfrage, wie viele Fälle speziell in den Kliniken im Großraum inzwischen bestätigt sind, blieb am Mittwoch vom Nürnberger Gesundheitsamt noch unbeantwortet. Ebenfalls noch nicht bekannt ist, mit welchen Varianten es die Krankenhäuser – auch das Fürther Klinikum – zu tun bekommen haben.

Die Abklärung erfolgt in externen Laboren und beansprucht bis zu 14 Tage. Das Klinikum selbst kann in schnellen PCR-Tests lediglich nachweisen, dass eine Mutation vorliegt, aber nicht welche.

Sechs Mutationsfälle sind bestätigt

Unterdessen hat das Fürther Gesundheitsamt auf FN-Nachfrage mitgeteilt, dass es in Stadt und Landkreis Fürth bislang sechs bestätigte Fälle von Infektionen mit Virusvarianten gibt, außerdem fünf Verdachtsfälle. Noch seien keine Fälle aus Seniorenheimen bekannt, anders als in Nürnberg. Dort wurden Mutationen bei Bewohnern aus zwei Heimen nachgewiesen.


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Zum Schutz vor den Varianten rät die Stadt Nürnberg dazu, die Hygiene- und Abstandsregeln noch sorgfältiger einzuhalten und statt einfacher Stoffmasken FFP2-Masken zu tragen.

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