Engpass: Stadt Fürth plant neue Sporthallen
13.7.2019, 16:00 UhrBeispiel: Die Sportstätte am Hardenberg-Gymnasium kann seit Sommer 2017 nicht genutzt werden – die Folgen eines Wasserschadens. Bevor die Kommune beginnen konnte, diesen zu beheben, musste sie monatelang auf ein Gutachten warten. Inzwischen wird gearbeitet.
Selbst als 2017 – ebenfalls nach langen Verzögerungen – das Julius-Hirsch-Sportzentrum am Schießanger eingeweiht werden konnte, brachte das dem Schul- und Vereinssport nur geringfügig Entlastung. "Der Bedarf ist so groß, dass wir drei bis vier weitere Hallen brauchen könnten", sagte damals ein Mitarbeiter des städtischen Sportservices, der sich unter anderem um die Belegung der Hallen kümmert.
Nach und nach versucht die Stadt, der Lage Herr zu werden. So konnte jetzt die Sanierung der historischen Jahnturnhalle in der Theresienstraße abgeschlossen werden. Das Gebäude aus dem Jahr 1928 ist eine Besonderheit, "ein Juwel", wie Bürgermeister und Schulreferent Markus Braun sagt: drei kleine Hallen, die übereinander liegen.
Das Untergeschoss mit einer etwas niedrigeren Decke nutzt die Kampfsportgemeinschaft Fürth. Das Erd- und Obergeschoss steht vor allem den Berufsschulen, abends aber auch Vereinen zur Verfügung. Runderneuert wurde die oberste Halle. Ursprünglich sollten lediglich schadhafte Bodenhülsen ausgetauscht werden, doch die Maßnahme wuchs sich im Lauf der Zeit aus.
Nicht nur der gesamte Boden, die Prallwände und etliche Fenster wurden schließlich instandgesetzt, auch Umkleideräume und sanitäre Anlagen wurden saniert und zum Teil komplett neu gestaltet. Schon zu Beginn des Schuljahrs konnte die Halle freigegeben werden. Inzwischen hat die Stadt auch den zweiten und letzten Bauabschnitt abgeschlossen: Umkleiden, Treppenhaus und Sanitäranlagen im Ostflügel.
Sechsfach-Halle fürs HLG
Für Vereine sind weitere Hallenkapazitäten in Sicht: Ende 2019 oder Anfang 2020, so hofft Baureferentin Christine Lippert, kann die Hardenberg-Halle wieder genutzt werden. Die Grundschule Seeackerstraße bekommt eine Dreifachhalle, ein funktionales Standardgebäude ohne große Extras, wie es heißt. Baubeginn, wenn alles klappt: Herbst 2020.
Am Helene-Lange-Gymnasium soll ab Mitte 2021 sogar eine Sechsfachhalle entstehen – in Form von zwei übereinandergestapelten Dreifachhallen. "Das wird uns wirklich weiterhelfen", glaubt Bürgermeister Braun. Sind diese gut zwei Jahre später fertig, wird allerdings die alte HLG-Turnhalle abgerissen. In Stadeln ist in einigen Jahren neben dem Schwimmbad ebenfalls eine neue Dreifach-Turnhalle geplant. Entlastung bringt das allerdings nicht, denn: Die alte Stadelner Halle wird anschließend dem Erdboden gleichgemacht.
Trotzdem sagt Markus Braun: Sind diese Projekte beendet, "dann werden wir viel für den Schulsport erreicht haben". Für Vereine plant die Stadt Kunstrasenplätze, der erste entsteht derzeit beim MTV am Schießanger; ein bis zwei weitere sollen folgen. Der Clou: Da sie ganzjährig nutzbar sind, werden sie im Winter auch die Hallensituation entspannen.
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