Namensgebung

Fürths beliebteste Vornamen 2019: Lina schlägt Emma

8.1.2020, 16:00 Uhr
Fürths beliebteste Vornamen 2019: Lina schlägt Emma

© Daniel Bockwoldt/dpa

Die meisten Mädchen, insgesamt 23, die im Standesamt der Kleeblattstadt ihre Geburtsurkunde ausgestellt bekamen, hießen im vergangenen Jahr Lina. Bei den Buben lag Felix auf der Spitzenposition. 21 Neugeborene erhielten diesen Namen.

"Es ist tatsächlich etwas Bewegung in die Vornamen gekommen", sagt auch Ralf Meyer, Leiter des Standesamts. Auch bei den Top Drei hat sich die Verteilung geändert. 2019 folgten auf Lina die Namen Mila (21) und Sophia (20). Im Vorjahr hatten Emma, Emilia und Lena bzw. Sophia die ersten drei Plätze belegt. Bei den Jungen rangierten Felix, Maximilian (19) und Noah (18) vorne. 2018 hatten sich Felix und Paul Platz eins und Ben und Elias Rang zwei geteilt.

Der Blick in die Statistik verrät außerdem, dass sich viele Eltern für einen alten oder auch biblischen Namen für ihr Kind entscheiden. "Dieser Trend hält schon einige Jahre an", bestätigt Meyer. Vor allem bei Mädchen seien Anna, Lena, Antonia oder Elisa beliebt. Bei den Buben sei das Bild etwas durchmischter. Dort fielen zwar Leopold, Konstantin, Paul oder Lukas in diese Rubrik, es gebe aber auch ungewöhnlichere Namen wie Matteo, Liam oder Levi.

Während man in den vergangenen Jahren immer wieder einmal mit frisch gebackenen Eltern über eine besonders ungewöhnliche Idee diskutieren musste, etwa darüber, ob ein Mädchen tatsächlich Chanel heißen dürfe, gab es solche Ausreißer 2019 nicht.

Vorsicht beim Eintrag

Dennoch sind Meyer ein paar außergewöhnliche Mädchennamen aufgefallen, etwa Juna und Elina. Und natürlich kommen dem Standesamtsleiter und seinem Team immer wieder Namen unter, die ausländische Wurzeln haben und die ihnen unbekannt sind. Dann gilt es, besondere Vorsicht walten zu lassen, dass in der Geburtsurkunde alles korrekt vermerkt ist. Denn: Sind die Angaben erst einmal beurkundet, lässt sich daran kaum mehr etwas ändern.

Insgesamt sind vergangenes Jahr 2316 Kinder, davon waren 1124 Buben und 1192 Mädchen, im Fürther Klinikum zur Welt gekommen. 2018 waren es 2289 Babys gewesen. Sie alle werden, egal, ob sie aus dem Landkreis oder gar aus Nürnberg kommen, im Fürther Standesamt registriert. Interessant ist auch ein Blick auf die Zweitnamen, den Eltern ihren Kindern in Fürth im vergangenen Jahr gegeben haben.

Bei den Mädchen liegen auch sie in der bundesweiten Namensstatistik ganz vorn: Marie, Maria und Sophie belegen die ersten drei Plätze. Bei den Buben sind es Alexander, Maximilian – und Christian. Letzterer ist in den vergangenen Jahren selten geworden, weshalb Meyer vermutet, dass dieser Name eine Reminiszenz an den Onkel, Paten oder Opa sein könnte. Übrigens gibt es, so der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld, der seit 1996 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland auswertet und daraus ein Ranking der beliebtesten Vornamen erstellt, in Bayern die größten Unterschiede bei den Regionen. Im Freistaat würden sich Eltern öfter für Namen entscheiden, die woanders längst aus der Mode seien, wie Andreas oder Michael. Zudem tauchten bayerische Namen wie Korbinian, Xaver und Veronika nur hier auf.

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