Gibt es bald Impfstationen im Landkreis Fürth?

Sabine Dietz

Lokalredaktion Fürth

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28.1.2021, 08:00 Uhr
7800 Impfdosen haben die acht mobilen Teams in Stadt und Landkreis Fürth in den ersten vier Wochen seit dem Start der Impfungen in Pflegeheimen und im Curanum an den Mann bzw. die Frau muss. 

© dpa 7800 Impfdosen haben die acht mobilen Teams in Stadt und Landkreis Fürth in den ersten vier Wochen seit dem Start der Impfungen in Pflegeheimen und im Curanum an den Mann bzw. die Frau muss. 

Etwa 700 der gut 10.600 Langenzenner sind 80 Jahre und älter. Ihnen zuzumuten, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Impfzentrum im ehemaligen Alten- und Pflegeheim Curanum an der Rosenstraße nach Fürth zu kommen, ist nach Einschätzung von Seniorenrats-Vorsitzendem Hans Klinner zu viel verlangt.


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Als Vorsitzender des Seniorenrats fordert er dezentrale Anlaufstellen für Immunisierungen vor Ort. Und das sei auch kein Langenzenner Problem: Senioren andernorts im Landkreis gehe es ja nicht anders. Platz gebe es genug – in derzeit ungenutzten Hallen oder Schulen beispielsweise.

Senioren scheitern an Online-Anmeldung

Enorm schwierig sei es für Hochbetagte, mit Bus oder Bahn das Impfzentrum zu erreichen, zumal viele von ihnen womöglich schon Jahre nicht mehr in den Öffentlichen unterwegs gewesen seien. Wer auf den Rollator angewiesen ist, scheitere bei der Fahrt mit der Bahn am Fürther Hauptbahnhof sowieso am altbekannten Problem der fehlenden Aufzüge, sagt Klinner.


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Auch mit dem bayernweit einheitlichen Online-Portal www.impfzentren.bayern zur Anmeldung könnten viele mangels Computerkenntnisse nichts anfangen, berichtet er. Die Überlegungen im Seniorenrat, Alleinstehenden als "Impfpate" zur Hand zu gehen und Online-Anmeldungen für sie über den Account des Seniorenrats abzuwickeln, scheitern an den digitalen Einstellungen: Jede E-Mail-Adresse wird nur einmalig für eine Anmeldung zugelassen. "Da hätten wir dann fiktive Adressen einrichten müssen und ob das im Sinne des Erfinders ist, ist fraglich", meint Klinner.

Mehr Personal an der Hotline des Impfzentrums

Selbst bei den telefonischen Anmeldungen im Impfzentrum unter (09 11) 9 50 91 70 sei es zu Kommunikationsproblemen gekommen. Es sei sogar passiert, dass Einzelne mehrfach zurückgerufen wurden und bis zu drei Termine genannt bekamen. Solche Probleme sind nach Einschätzung von Landkreissprecher Christian Ell allerdings behoben, seit die Zahl der Ansprechpartner aufgestockt wurde: Zehn Personen nehmen aktuell Anfragen entgegen.

Und das Problem der fehlenden digitalen Kompetenz in älteren Bevölkerungsschichten hätten sowohl Stadt als auch Landkreis durchaus bedacht: Den Informationsschreiben, die die über 80-Jährigen kürzlich per Post zugesandt bekamen, war ein Rückmeldeformular zur Impfanmeldung beigelegt.

Guter Rücklauf bei schriftlichen Terminanfragen

"Von diesen Formularen sind bereits über 1500 zurückgekommen", sagt Ell. Mehr als 15 000 Menschen sind in Stadt und Landkreis Fürth über 80 Jahre alt und gehören damit – neben medizinischem und Pflegepersonal sowie den Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen – zur Gruppe mit der höchsten Priorität bei den Impfungen.


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Bei der Forderung nach Impfstationen vor Ort signalisiert Ell ebenfalls Entgegenkommen behördlicherseits. Die mobilen Impfteams, die derzeit noch Pflegeheime aufsuchen, sollen Ell zufolge bis Ende des Monats mit den Erstimpfungen durch sein.

Mobile Teams sind noch in Pflegeheimen gefordert

Bis Mitte, Ende Februar soll dieser Personenkreis dann auch zum zweiten Mal geimpft sein – vorausgesetzt, die zugesagten Impfdosen (diese Woche 2000) werden zuverlässig geliefert. In der Folge sei angedacht, in Städten und Gemeinden im Landkreis vor Ort die Möglichkeit der Immunisierung anzubieten. "Aber das können wir natürlich erst dann konkret planen, wenn die mobilen Teams in allen gut 30 Einrichtungen in Stadt und Landkreis waren", so Ell.

Rund 3500 Menschen wurden inzwischen in Heimen geimpft, 1900 Dosen darüber hinaus über 80-Jährigen im Curanum gespritzt. Insgesamt sind Ell zufolge 7100 Impfungen von den acht mobilen Teams in Stadt und Landkreis vorgenommen worden, teils haben die Menschen auch schon die Zweitimmunisierung erhalten.

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