Gräfenbergbahn soll von Diesel auf Strom umsteigen
6.9.2018, 05:47 UhrImmer wieder Zugausfälle und Verspätungen, unter anderem wegen Problemen mit dem Stellwerk in Heroldsberg oder wegen eines instabilen Bahndamms - die Fahrgäste der Gräfenbergbahn sind Kummer gewohnt, denn auch der Schienenersatzverkehr läuft alles andere als reibungslos. Und vor Kurzem gab es sogar Verzögerungen, weil für einen der dieselbetriebenen Züge nicht genügend Treibstoff zur Verfügung stand.
"Blamabel", findet Bundestagsabgeordneter Burkert solche Pannen und fordert auch deshalb, dass die 28 Kilometer lange Verbindung zwischen dem Nürnberger Nordostbahnhof und Gräfenberg mit einer Oberleitung ausgerüstet und der auf emissionsfreie Züge umgestellt wird. Darüber hinaus sprechen sich der im Bundestagsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur sitzende Burkert und sein Parteifreund dafür aus, die alte Nürnberger Ringbahn wieder in Betrieb zu nehmen und damit die Lücke zur vom Fürther Hauptbahnhof nach Cadolzburg verlaufenden Rangaubahn zu schließen.
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Im Juli hatte Landtagsabgeordneter Tasdelen diese Verbindung bereits in einem Brief ans bayerische Verkehrsministerium gefordert, aber Ressortchefin Ilse Aigner sieht keinen Anlass für eine Neubewertung der Situation. Ein Gutachten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft war vor vier Jahren von täglich knapp 5000 Fahrgästen auf dieser Strecke ausgegangen, doch angesichts der aktuellen Entwicklungen im Nürnberger Norden mit neuen Uni- und Forschungsstandorten, kalkulieren die Nürnberger Sozialdemokraten inzwischen mit doppelt so hohen Fahrgastzahlen. Die Wirtschaftlichkeit sollte neu geprüft werden, fordert Tasdelen, während Burkert die Elektrifizierung der gesamten Trasse auch als ein umweltpolitisches Vorzeigeprojekt sieht.
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