Wahlkampf im Bierzelt
"Halbe Welt frisst und säuft gern bayerisch": So war der Söder-Auftritt in Gunzenhausen
8.9.2023, 22:24 UhrIn Jeans und Janker tauchte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Freitagabend kurz nach 19 Uhr auf dem Festplatz in Gunzenhausen auf. Genau einen Monat vor der Landtagswahl im Freistaat nutzte er den Abend vor dem offiziellen Beginn der Kirchweih, um für sich und seine Partei, die CSU, zu werben.
Anders als vor fünf Jahren gab es keinen Anlass für eine finstere Söder-Miene, die Tonanlage funktionierte einwandfrei und das Festzelt der Familie Papert war gut gefüllt. Rund 2000 Besucherinnen und Besucher waren gekommen, 2800 Menschen passen maximal in das Zelt.
Den Abend eröffnete Helmut Schnotz, der als Direktkandidat für die CSU im Stimmkreis Ansbach Süd, Weißenburg-Gunzenhausen antritt. Nach seiner Begrüßung führte er aus, dass Deutschland eines der wenigen Industrieländer sei, das in einer Rezession stecke. Antworten, wie man aus der Krise komme, könne "nur die CSU, nur Söder" liefern.
Ein Scherz jagte den nächsten
Danach erklomm der Ministerpräsident die Bühne und unterhielt die Anwesenden ohne Probleme über eine Stunde lang. Dabei teilte er kräftig gegen die Ampel-Regierung in Berlin aus - und vor allem gegen die Grünen. Er lasse sich nicht von "grün-ausgehungerten Funktionären" sagen, was er essen dürfe. Ein Seitenhieb folgte auf den nächsten Scherz, die nächste Pointe.
Er sang ein Loblied auf die ländliche Gegenden im Freistaat - und somit auch auf den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, den Zusammenhalt dort und die Landwirtschaft. "Die halbe Welt frisst und säuft gern bayerisch oder fränkisch", polterte er unverblümt in sein Mikro. Deshalb sollten die Landwirte, "die uns ernähren", endlich mehr Respekt und Unterstützung erfahren. Dafür wolle er sich einsetzen.
Einen großen Anteil seiner Redezeit beschäftigte Söder sich mit der Thematik Energie und streifte etliche weitere Themen wie die Krankenhaus-Reform, Bildung, Migration oder das Bürgergeld. Warum er sich als Feminist bezeichnet, wie seine Begründung lautet, weshalb er nicht gendern will, und warum die CSU die wahre Alternative sei, lesen Sie hier in einem ausführlichen Bericht.
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