Kommentar: Darum sollte der Christkindlesmarkt stattfinden

Julia Vogl

Lokalredaktion Nürnberg

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25.9.2020, 08:00 Uhr
Der Christkindlesmarkt an der Eröffnung am 29. November 2019.

© Eduard Weigert, NNZ Der Christkindlesmarkt an der Eröffnung am 29. November 2019.

Aber mit einem durchdachten Konzept, viel Abstand, mehr Platz und weniger Besuchern kann der Markt durchaus gelingen. Wie das genau gehen soll, wird schon seit Monaten akribisch geplant und aktuell beim Herbstmarkt getestet – und das ist richtig.

Das Bekenntnis zum Markt ist wichtig – und das nicht nur deshalb, weil es schön ist, wenn die Innenstadt vor Weihnachten nach gebrannten Mandeln, Glühwein und Bratwürsten riecht. Nein: Es geht bei weitem nicht nur um nostalgische Gefühle. Es geht auch um die vielen Händler, die das ganze Jahr über an ihrem Kunsthandwerk arbeiten, um es auf dem Christkindlesmarkt verkaufen zu können.

Eine reine Amüsiermeile ist der Christkindlesmarkt schließlich noch nie gewesen. Der Anteil von Buden mit Glühwein und Bratwurst auf dem Markt selbst ist gering.


Kommentar: Darum sollte der Christkindlesmarkt abgesagt werden


Der Anteil von Buden mit Geschenkideen von Kunsthandwerkern aus der Region ist dafür umso größer. Nein, der Markt an sich ist nicht das Problem. Es ist das Remmidemmi drum herum, das es in den Griff zu bekommen gilt.

Handel braucht den Markt

Aber nicht nur für die vielen kleinen Händler ist der Markt überlebenswichtig. Er ist auch eine Chance für die ganze Innenstadt. Viele der Händler dort haben schon vor der Pandemie gelitten, immer mehr Kunden bestellten die Waren lieber im Internet als in den Geschäften.


Trotz Corona: So soll der Christkindlesmarkt stattfinden


Corona hat den Händlern den Rest gegeben – etliche Läden stehen vor der Schließung. Was sie jetzt noch retten könnte, ist ein zumindest halbwegs anständiges Weihnachtsgeschäft – kurz vor dem Fest rollt der Rubel schließlich noch am ehesten. Nur: Dafür muss man die Kundschaft erst einmal in die Innenstadt locken – ein sicherer Christkindlesmarkt könnte das schaffen.

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