Lauterbach schlägt Alarm: "Dritte Welle lässt sich nicht mehr aufhalten"
23.2.2021, 14:17 UhrKarl Lauterbach, SPD-Bundestagsabgeordneter und Epidemiologie-Professor, sieht in den zuletzt wieder steigenden Inzidenzwerten den Beginn einer bundesweiten dritten Corona-Welle.
Lauterbach: 35er-Izidenz werden viele Orte nicht erreichen
"Wir sind noch nicht mitten in der dritten Infektionswelle, aber diese hat angefangen und lässt sich auch nicht mehr aufhalten", sagte er im Interview mit der Passauer Neuen Presse.
Details aus Regierungs-Runde: Öffnungen laut Kanzleramtschef derzeit nicht möglich
Die von Bund und Ländern angepeilte Sieben-Tage-Inzidenz von 35 lasse sich in vielen Orten nicht halten, ist er überzeugt. Am Dienstag lag der bundesweite Wert bei 60,5.
Lauterbach: Frühlingswetter hält Corona-Mutationen nicht auf
Schuld an den erneut steigenden Zahlen seien laut Lauterbach insbesondere die ansteckenderen Corona-Mutationen. Daran würde auch dass frühlingshafte Wetter nichts ändern. Davon verspricht man sich eigentlich, dass sich die Menschen mehr im Freien aufhalten, wo das Infektionsrisiko geringer ist.
Lauterbach: Covid-19-Folgen werden dramatisch unterschätzt
Lauterbach schätzt die Lage allerdings anders ein: "Es gibt Experten, die ich gar nicht kenne, die glauben, dass die Gefährdung aus saisonalen Gründen abnimmt. Das wird alles nicht geschehen."
Lauterbach: "Neuen Varianten des Virus werden sich durchsetzen"
Der Politiker sagt weiter: "Das Problem wird sich nicht durch das bessere Wetter lösen. Die britische Variante B.1.1.7 wird dadurch nicht zurückgedrängt. Die neuen Varianten des Virus werden sich durchsetzen."
Gefährdungslage: Lauterbach muss Termin in Impfzentrum absagen
Zuvor warnte Lauterbach bereits vor verfrühten Schulöffnungen. "Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll, die Schulen nur aufzumachen, wenn die Testung der Kinder mit Antigen-Selbsttests gewährleistet ist – und die sind noch gar nicht zugelassen", sagt er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Erst wenn man die Kapazitäten habe, um die Kinder zweimal pro Woche zu testen sei eine Rückkehr zum Präsenzunterricht zu verantworten.
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