Lockdown wirkt: Nur noch ein Corona-Hotspot in Franken

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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23.1.2021, 16:42 Uhr
Lockdown wirkt: Nur noch ein Corona-Hotspot in Franken

© Michael Matejka

Die Anzahl an Corona-Hotspots in Bayern ist in den letzten Tagen stark zurückgegangen. "Nach einem starken Anstieg der Fallzahlen Anfang Dezember, einem Rückgang während der Feiertage und einem erneuten Anstieg in der ersten Januarwoche scheinen sich die Fallzahlen wieder zu stabilisieren", schreibt das RKI in seinem Situationsbericht.


Corona in Nürnberg: Inzidenzwert sinkt weiter


Derzeit liegen nur noch fünf Landkreise in Bayern über einem Inzidenz-Wert von 200, darunter der Landkreis Wunsiedel (306), der Landkreis Tirschenreuth (248), der Landkreis Regen (231), der Landkreis Passau (225) sowie der Landkreis Berchtesgadener Land (214). (Stand: LGL am 23.01.2021). Die Stadt Nürnberg weist einen Wert von 153,9 auf.

In Gesamt-Bayern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner mittlerweile nur noch bei 109,60. Zum Vergleich: Am vergangenen Montag (18.01.) lag der Wert für ganz Bayern noch bei 130,4. Zudem gab es zum Wochenbeginn im Freistaat noch 13 Hotspots - also Orte mit einer Inzidenz über 200. Die Anzahl hat sich damit in knapp einer Woche mehr als halbiert. Bayerischer Spitzenreiter war am Montag noch die Stadt Bayreuth mit einer Inzidenz von 280,8. Am heutigen Samstag (23.01.) beträgt der Wert nur noch 109.

Inzidenz unter 50

Der Landkreis Amberg-Sulzbach hat es sogar geschafft, die von der Bundeskanzlerin oft genannte 50er-Marke als Ziel für Lockerungen zu unterschreiten. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell nur noch bei 39. Das Gesundheitsamt kann bei einem Wert unter 50 die Kontaktnachverfolgung wieder zweifelsfrei sicherstellen.

Die Corona-Regeln ändern oder abschwächen dürfte die Kommune allerdings nur in Absprache mit der Staatsregierung und wenn der Wert mindestens sieben Tage lang unter der 50er-Marke bleibt. So könnte zum Beispiel die nächtliche Ausgangssperre im Kreis Amberg-Sulzbach gekippt werden.


Ausgangssperre in Bayern: Was passiert, wenn die Inzidenz weiter sinkt?


Grund für die erneute Verlängerung des deutschlandweiten Lockdowns bis 14. Februar war laut Politik und RKI auch nicht die bislang positive Zahlenentwicklung, sondern vor allem die Gefahr durch die Mutation des Virus aus Großbritannien und Südafrika. Diese Variante soll ansteckender und tödlicher sein, als der bislang bekannte und in Deutschland vorherrschende Typ. Die Mutation wurde bereits in einem Klinikum in Bayreuth bei einem Patienten nachgewiesen.

Wie viele Menschen sich in Deutschland mit der gefährlichen Virus-Variante bereits angesteckt haben, ist derzeit noch unklar.

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