Vorsicht trotz Entwarnung
Nach Ausbruch der Vogelgrippe in Franken: Landratsamt hebt die Sperrzone auf
28.01.2025, 09:48 UhrNun meldet das Landratsamt Ansbach, dass der Geflügelpestausbruch in einem Putenmastbestand bei Lehrberg abgearbeitet sei. "Bei allen Umgebungsuntersuchungen und Monitoringmaßnahmen wurden keine weiteren Ausbruchsgeschehen entdeckt", heißt es in einer behördlichen Mitteilung. Das Landratsamt Ansbach kann und wird daher zum 29. Januar, 0 Uhr, die Allgemeinverfügung für die Restriktionszone in Umkreis von zehn Kilometern um den Ausbruchsbetrieb aufheben. Das bedeutet zum Beispiel, dass Legehennen in diesen Bereichen dann wieder ins Freie dürfen. Die Allgemeinverfügung zur Aufhebung der Restriktionen wurde auch auf der Homepage des Landratsamtes Ansbach veröffentlicht.
Am 26. Dezember 2024 waren alle Mastputen der betroffenen Geflügelhaltung gemäß den Vorschriften der bundesweit gültigen Geflügelpest- beziehungsweise Vogelgrippe-Verordnung getötet und "fachgerecht unschädlich entsorgt worden".
Um eine Ausbreitung der Geflügelpest auf weitere Bestände zu verhindern, wurden um den Ausbruchsbetrieb eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern und eine Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern festgesetzt. Insbesondere für lebendes Geflügel, Eier und Geflügelfleischprodukte galten in und aus diesen Gebieten Verbringungsverbote und Aufstallpflicht mindestens für den Zeitraum von 30 Tagen nach Desinfektion des Ausbruchsbetriebes. Diese Frist wird am 28. Januar, 24 Uhr, auslaufen. So berichtet es das Landratsamt.
Generell warnt die Behörde, dass die Gefahr der Geflügelpest selbst ist noch nicht überstanden sei: Insbesondere in norddeutschen Bundesländern werden regelmäßig neue Infektionen entdeckt, meist bei Wildgeflügel wie etwa Wildgänsen oder Höckerschwänen. Bei kaltem und feuchtem Winterwetter könnten sich solche Tierarten auch mehr ins Binnenland bewegen, so dass nach Einschätzung des Veterinäramtes am Landratsamt Ansbach "alle Hausgeflügelhalter gut daran tun, auf Biosicherheitsmaßnahmen zu achten". Dazu gehöre unter anderem, Futter so anzubieten, dass Wildvögel keinen Zugang erhalten, und kein Oberflächenwasser für Tränkzwecke zu nutzen.
Auch der Tiergarten Nürnberg musste wegen eines Verdachts auf Vogelgrippe schließen, der Verdacht bestätigte sich rasch. Drei Störche und zwei Pelikane sollen an der Viruserkrankung verendet sein. Seit wenigen Tagen, seit 23. Januar, können die Besucher allerdings wieder über das große Freigelände am Schmausenbuck in Nürnberg flanieren.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen