Fränkisches Freilandmuseum

Bezirk genehmigt neue Bauten: So sollen sie aussehen

4.10.2021, 15:55 Uhr
Nicht weit entfernt von der neuen Restauratorenwerkstatt beziehungsweise dem Depot "Reithalle" soll der neue technische Bauhof des Fränkischen Freilandmuseums entstehen. 

© Stefan Blank, NN Nicht weit entfernt von der neuen Restauratorenwerkstatt beziehungsweise dem Depot "Reithalle" soll der neue technische Bauhof des Fränkischen Freilandmuseums entstehen. 

Der Bezirk Mittelfranken investiert erneut kräftig in sein Fränkisches Freilandmuseum. Für rund 11,8 Millionen Euro soll ein neuer technischer Betriebsbauhof errichtet werden, weitere 330 000 Euro wird der Neubau eines Ganzteilelagers kosten. Für beide Vorhaben hat der Liegenschaftsausschuss des Bezirkstags in öffentlichen Sitzung im Bezirksrathaus in Ansbach nun Grünes Licht gegeben.
Weil der Pachtvertrag für das zwischen Südring und Bernhard-Bickert-Weg gelegene Areal des aktuellen Bauhofs im September 2025 ausläuft, befasst sich die Bezirksverwaltung seit 2017 mit den Vorplanungen für einen Neubau. Nun liegt die Vorentwurfsplanung vor.

Trapezförmiger Gebäudekomplex

Geplant ist, den neuen Bauhof westlich des Museumsgeländes anzusiedeln, im Bereich des früheren Reitplatzes und damit in unmittelbarer Nähe zum Depot „Reithalle“ des Museums. Ein Teil der Fläche gehört dem Bezirk, ein Grundstück soll der Stadt Bad Windsheim abgekauft werden. In Anpassung an den somit zur Verfügung stehenden Baugrund soll ein trapezförmiger, weitestgehend eingeschossiger Gebäudekomplex entstehen, welcher einen teilüberdachten Hof umschließt. Nur der Verwaltungstrakt im Südosten mit den weiteren Funktionen Pädagogik und Sanitär soll zusätzlich ein Ober- und ein Untergeschoss erhalten.


Gebaut werden soll unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit nahezu ausschließlich mit Holz. Auf der nördlichen Dachfläche ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen, welche mit ihrer Spitzenleistung von 90 Kilowatt rein rechnerisch den Stromverbrauch des Museums nahezu vollständig decken kann. Zur Wärmeversorgung ist eine Kombination zweier Systeme geplant: Die Grundlast soll mit Wärmeenergie aus einer Pelletheizung, die Spitzenlast mittels Gasbrennwertkessels abgedeckt werden. In Betrieb gehen soll der neue Bauhof im September 2025. Der Liegenschaftsausschuss hat bereits zugestimmt. Die letzte Entscheidung darüber haben Bezirksausschuss und Bezirkstag.

Historische Gebäude einlagern

Ein weiteres Projekt hat der Liegenschaftsausschuss ebenfalls auf den Weg gebracht. Über Jahre hinweg hat das Museum abgebaute Gebäude unter anderem in der „Salzhalle“ im Norden Bad Windsheims eingelagert. Weil diese aufgrund konstruktiver Mängel nicht mehr längerfristig nutzbar ist, soll Ersatz geschaffen werden: Südwestlich an den Parkplatz des Museums angrenzend, westlich der Wohnmobilwiese und parallel zum Eisweiherweg angeordnet, wird für 330 000 Euro ein neues Ganzteilelager errichtet. Der langgestreckte Baukörper soll so zwischen bestehende Baumreihen platziert werden, dass diese nicht beeinträchtigt werden. Mit der Durchführung beauftragt hat der Liegenschaftsausschuss die Verwaltung beim Projekt Ganzteilelager, für das Kosten von 330 000 Euro geschätzt wurden.

An verschiedenen Orten werden auf oder nahe des Museumsgeländes Bauteile gelagert, die später im Museum wieder zusammengesetzt werden sollen.

An verschiedenen Orten werden auf oder nahe des Museumsgeländes Bauteile gelagert, die später im Museum wieder zusammengesetzt werden sollen. © Claudia Lehner

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