Weltfahrradtag: Das alles kann man in der Region auf dem Rad entdecken
3.6.2020, 11:40 UhrAn bunten Blumenfeldern entlang, vorbei an Weinbergen, Himmelsweihern, Naturschutzgebieten und idyllischen Rastbänken unter einem Baum. "Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden, wie beim Fahrrad", sagte Adam Opel, der sich jedoch als Gründer des Autobauers Opel einen Namen gemacht hat. Radeln wird immer beliebter – auch in der Region und gerade in Zeiten der Coronakrise. Am Pfingstwochenende werden wieder viele den Mini-Urlaub in der Natur wählen, den eine ausgiebige Radtour bietet.
Frische Luft, Bewegung, die Landschaft genießen: Für Frank Wiemer ist das Radfahren mehr als eine Leidenschaft. 8000 Kilometer spulte der 69-Jährige im vergangenen Jahr ab. Von Bad Windsheim Richtung Süden, Norden, Osten oder Westen – "je nachdem, auf was ich Lust habe", sagt Wiemer. "Ich fahre aber am liebsten fernab der beliebten Radwege." Seine persönliche Lieblingsstrecke: der Hohlweg zwischen Marktbergel und Westheim. "Richtung Muna oder Gräf ist es aber auch schön."
Masterplan der Stadt: So soll Nürnberg radfreundlich werden
Bei jeder Tour auf zwei Rädern durch die Umgebung ist ein kleines Abenteuer direkt von der Haustür weg möglich: Romantische Ausfahrt mit Picknick zu zweit, Familienausflug, alleine den Kopf freikriegen. "Mit dem Fahrrad ist man zügig und flexibel, nimmt seine Umwelt dennoch intensiv wahr", erläutert Jasmin Schejbal vom Radhersteller Winora im Gespräch mit dem pressedienst-fahrrad. Wer nicht auf eigene Faust die Region erkunden will, für den wurden im Landkreis zwölf Themenrunden ausgewiesen, wie die Radwegebeauftragte des Landratsamtes, Magdalena Geitner auf WZ-Nachfrage erklärt. Zudem führen Fernradwege durch die Umgebung: der beliebte und ausgezeichnete Aischtalradweg von Rothenburg nach Bamberg sowie der Radweg vom Main zur Zenn. Geitner: "Insgesamt gibt es bei uns 1200 Kilometer Radwege."
Ob Obere Aischrunde, Zenngründer Museumsrunde, Kräuter-Rundweg, Aischgründer Bierrunde oder Bocksbeutelrunde, das Dutzend für Radler ist "sehr abwechslungsreich und bietet eine gute Chance, die eigene Region zu erkunden und vielleicht sogar neu kennenzulernen", sagt Magdalena Geitner. Bei der kürzesten Tour sind 23,9 Kilometer zu meistern, bei der längsten 107,7 Kilometer. "Es ist für jeden etwas dabei."
Deutlich mehr los auf den Wegen
"Frankens Mehrregion", so ja der Slogan des Landkreises, hat sich für begeisterte Radfahrer und Hobbyfotografen auch eine Aktion einfallen lassen: Noch bis 12. Juli können Radler Strecken des beschilderten Radwegenetzes und die Thementouren befahren und ein Foto (maximal fünf Megabyte) mit kurzem Tourenbericht über die befahrene Route und das schönste Erlebnis per E-Mail an tourismus@ kreis-nea.de senden und Preise gewinnen.
Doch die Tatsache, dass Radfahren immer mehr im Trend liegt und dank E-Bikes genannten Pedelecs mit Motoren auch ältere und nicht so austrainierte Radler längere Strecken abspulen können, sorgt auch für mehr Verkehr auf den Radwegen. "Das ist schon deutlich spürbar, es ist viel mehr los", berichtet Frank Wiemer. Magdalena Geitner spricht von einer stetig steigenden Zahl von Anfragen nach Radwegekarten. Ein deutliches Zeichen dafür ist auch an den Fahrradläden der Region zu erkennen. "Wir sind völlig überlastet", erklärt Klaus Rupp von Rupp’s Fahrradkiste in Bad Windsheim. Der große Renner seien weiter Pedelecs. "Es ist schon Wahnsinn, was da unterwegs ist." Zudem wollen natürlich sehr viele jetzt ihre Räder auf Mängel überprüfen und auf Vordermann bringen lassen.