Blitzreaktion nach Antrag von NPD

09.05.2013, 16:37 Uhr
Blitzreaktion nach Antrag von NPD

© Harald Munzinger

Die erschien allerdings nicht, so dass die „Blitzaktion“ über alle demokratischen Parteien, Kirchen und Verbände hinweg ein guter Anlass sein sollte, mit dem Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges eine deutliche Absage an den Nationalsozialismus in Deutschland zu verbinden.

Da die NPD den Antrag für einen Informationsstand in der Neustädter Hauptgeschäftsstraße dem Vernehmen nach „in letzter Minute“ gestellt hatte, war für das „Bündnis gegen Rechts“ Eile geboten, um die „bunte“ Position zu beziehen. Corinna Gräßel und Edith Bayersdörfer hätten mit immer mehr Unterstützung von vielen Seiten bewiesen, dass man in Neustadt innerhalb kürzester Zeit gegen unliebsame Umtriebe aktiv werden könne. Dies würdigte auch SPD-Landesvorsitzender Florian Pronold, der sich mit bunten Ballons zu dem Bündnis gesellte.

Der SPD-Ehrenkreisvorsitzende Gerhard Gröner freute sich über den Beleg einer starken Vernetzung des Bündnisses, dem bis auf Forchheim Unterstützung angeboten worden war. Auch Mitglieder aller demokratischen Parteien hätten mit der Präsenz am Stand die starke Allianz für ein buntes Neustadt dokumentiert, betonten SPD-Kreisvorsitzender Norbert Kirsch und Ortsvorsitzende Heike Gareis, die am Vorabend noch schnell Plakate fertigten.

Weizsäcker-Rede angeheftet

An die bunten Ballons war die Rede des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 8. Mai geheftet und ein Florist stellte Blumen als Symbol für das bunte Neustadt zur Verfügung, für das sich auch die Jugend des Dekanats oder Lazaretts und die Integra-Gruppe stark machte.

Ob dieses eindrucksvolle Bild die NPD - die offenbar an mehreren Orten Anträge für ihre Infokampagne stellte - abgehalten habe, ihren Stand aufzustellen, sollte Spekulation bleiben. In Neustadt war man stolz darauf, „dass auf die Schnelle eine so wunderbare Aktion“ durchgeführt worden sei. Und das sinnbildlich „bunt gemischt von allem, was im Bündnis gegen Rechts vereint ist“.

„Respekt“ zollte der Ehrenkreisvorsitzende der SPD, Gerhard Gröner, allen Beteiligten. Anerkennung galt auch der Polizei, die immer wieder mit Streifenwagen Präsenz gezeigt habe.

 

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