10. Juni 1967: Zum fünften Mal in die USA
10.6.2017, 07:00 UhrDer 39-jährige Humorist, für den sich schon 13 Platten mit 26 Titeln drehen, will mit seinen jüngsten Werken „Der Krankenhauspatient“ und „Der Manager“ die Lachmuskeln seines Publikums noch mehr reizen, sich selbst aber noch mehr nach oben spielen. Im Herbst schon rechnet er mit seiner fünften „Goldenen“, dem Symbol für fünf Millionen verkaufte Schallplatten.
Die Generalprobe für das Unternehmen USA und die Aufnahme seiner neuesten Platte ließ Hisel vor ebenso lach- wie beifallsfreudigen Zuhörern im Cafe Raimund seiner Wahlheimat Pyrbaum steigen. „Ich freue mich, daß ich das wunderbare Haus so voll gemacht habe… oder kann man des net saang?“ Mit den „Drei lustigen Moosachern“, der „Singenden Wirtin vom Kuhstall“, Maria Hellwig und dem Jodlerkönig Franzl Lang führte Herbert Hisel sein Publikum im bis zum Exzeß der Oktoberfeststimmung, in die sei an 19 Abenden im Osten und Westen der USA, auf Hawaii und in Kanada ihre ausgewanderten Landsleute versetzen wollen.
Solch eine kichernde Kulisse konnte der Humorist auch als zweiten Hintergrund für seinen „Krankenhauspatienten“ und „Manager“ gut gebrauchen. „Mir hat der Professor eine Gehirn- und Blinddarmoperation zu gleicher Zeit gemacht. Der Blinddarm war die Dreingabe, als die Studenten im Hörsaal recht applaudiert haben“, erzählte er da in todernstem schwarzem Habit. Oder er stöhnt über das Dasein des Managers: „A Hetz‘ is des, sechs Telephone, drei Sekretärinnen und die eigene Frau!“
Alte und neue Witze. Auf jeden Fall aber: der alte Herbert Hisel.
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