11. Mai 1968: Studenten protestieren und tanzen

11.5.2018, 07:00 Uhr
11. Mai 1968: Studenten protestieren und tanzen

© Friedl Ulrich

Die künftigen Sozialarbeiter fordern ein Akademiegesetz, das die Grundlage für eine bessere Ausbildung schafft. „Wir helfen anderen – wer hilft uns?“, fragten die Studenten, die den Politikern kein soziales Gewissen bescheinigten und die Sozialarbeit als Stiefkind aller Reformen bezeichneten, die in der Vergangenheit veranlaßt wurden.

Die gleichen Ziele wie die Sozialarbeiter verfolgen auch Studenten und Dozenten der Höheren Wirtschafts-Fachschule. „Wir hoffen, daß wir bald unseren Namen ändern können“, erklärte Direktor Hans Ott unter dem lebhaften Beifall der Kommilitonen beim traditionellen Sommerball im „Deutschen Hof“.

Bei der unterhaltsamen Veranstaltung knüpften die Studenten Kontakte zu Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft. Das Manfred-Bräuer-Sextett sorgte für eine stimmungsvolle Nacht. Star des Abends war Deutschlands populärste Jazzsängerin Inge Brandenburg. Was Direktor Hans Ott bei der Begrüßungsansprache nur andeutete, war am Morgen in der Vollversammlung der Studenten bereits artikuliert worden.

„Wir wollen das gesetzlich sein, was wir ohnehin schon seit langem sind: eine Akademie für Betriebswirte“, erklärte AStA-Vorsitzender Klaus Rösch. Zusammen mit den etwa 400 Studenten wollen sich die Dozenten dafür einsetzen, daß die Höhere Wirtschafts-Fachschule in das angestrebte Akademiegesetz mit einbezogen wird.

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