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13. Mai 1971: Der Nachwuchs hat am wenigsten Schuld

13.5.2021, 07:00 Uhr
13. Mai 1971: Der Nachwuchs hat am wenigsten Schuld

© Ulrich

Hauptsächliche Ursachen sind, so ermittelte die Polizei, unachtsames Überschreiten der Straße oder plötzliches Springen auf die Fahrbahn und überraschendes Hervortreten hinter geparkten Fahrzeugen.

Den Kindern kann keine Schuld daran gegeben werden, ihnen fehlt jede Beziehung zum Verkehrsgeschehen, wie der Münchner Wissenschaftler Theodor Hellbrügge in Untersuchungen herausfand. Ein weiteres Resultat seiner Forschungen: bis zum zehnten Lebensjahr sind Kinder nicht in der Lage, Entfernung und Geschwindigkeit eines nahenden Autos auch nur annähernd abzuschätzen.

An den Erwachsenen liegt es also, Unfälle mit Kindern zu vermeiden. Der ADAC empfiehlt als oberste Maxime größte Vorsicht auch dort, wo gerade keine Kinder zu sehen sind. Sie können plötzlich einem Ball nachlaufen, der auf die Fahrbahn gerollt ist, oder hinter geparkten Fahrzeugen, haltenden Bussen und Straßenbahnen hervorkommen.

Der Appell an die Vernunft und die Rücksichtnahme der Kraftfahrer ist dringlich: wenn die Statistiker recht haben, werden 1971 im Bundesgebiet 65.000 Kinder verunglücken, viele von ihnen tödlich. Und auch in Nürnberg wird die Zahl steigen.

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