15. Juli 1969: Abbruch und Aufbau
15.7.2019, 07:00 UhrDie Verkehrsteilnehmer braucht das nicht anzufechten. Zumal der Verkehr während der zweijährigen Bauzeit in der bisherigen Form aufrechterhalten bleibt.
Dabei hatten viele, eingedenk der Umleitungen an der Nopitsch- sowie an der Minerva- und Dianastraße, schon eine Verkehrskatastrophe im Süden Nürnbergs befürchtet. Der Generalstabsplan für den Umbau der Rangierbahnhofbrücke sieht es anders vor. Noch heuer wird mit dem Abbruch der Westseite begonnen, während der Verkehr auf dem Ostteil einspurig und durch eine Signalanlage geregelt weiterläuft. Sobald die eine Hälfte der Brücke steht – im Sommer 1970 – wird der Fahrzeugstrom auf sie umgelegt; dann wiederholen sich auf der Ostseite Abbruch und Aufbau.
Die Statiker haben berechnet, daß trotz der Bauarbeiten die jeweils tragende Brückenseite stabil bleibt; Autofahrer brauchen also nicht zu befürchten, daß abbröckelnde Steine sie mit in die Tiefe reißen.
Bisher war die Brücke 15 Meter breit. 1971 soll sie 20,50 Meter aufweisen. Darin enthalten sind zwei je 7,50 Meter breite Fahrspuren in jeder Richtung, beidseitige, zwei Meter breite Gehsteige und ein bisher nicht vorhandener, 1,50 Meter breiter Mittelstreifen.
Mit dem Neubau der Rangierbahnhofbrücke reifen im Hauptamt für Tiefbauwesen schon neue Pläne: dem „Mausloch“ in Richtung Südfriedhof soll endlich der Garaus gemacht werden. Den Brückenbauspezialisten schwebt eine ebenso breite Eisenbahnunterführung vor wie die davor liegende Rangierbahnhofbrücke.
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