18. Februar 1970: Alle unter einem Dach
18.2.2020, 07:00 UhrIm Mai sollen die Handwerker im Westbau mit Renovierungsarbeiten beginnen, die in den von den Amerikanern freigegebenen Räumen notwendig geworden sind.
Dann soll es Zug um Zug weitergehen, bis 1974. 7,7 Millionen sind nach heutigen Berechnungen insgesamt für die Erneuerung und Modernisierung erforderlich.
Man wird in dem seit Kriegsende von den Amerikanern benützten Komplex viel ändern müssen. Fußböden, Türen und Fenster sind mindestens 40 Jahre alt. Die elektrischen Anlagen und die Fernsprecheinrichtungen stammen in ihrem Grundkonzept von 1914.
Die Amerikaner haben sich selbst geholfen, aber sie haben alle Zusatzleitungen über Putz gelegt und einfach an die Wände genagelt. Sie zogen nach 1945 Trennwände aus Sperrholz ein, vernagelten die weiten Lichthöfe der Korridore mit Brettern und gewannen so zusätzliche Arbeitsplätze. All diese Provisorien müssen jetzt verschwinden.
Nach einem genauen Plan sollen in den nächsten Jahren die Strafabteilungen beim Land- und Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft von ihrem derzeitigen Domizil Flaschenhofstraße in die Fürther Straße umziehen. Das große Ziel ist, daß die ganze Nürnberger „streitige Gerichtsbarkeit“ – Straf- und Zivilsachen beim Oberlandesgericht, beim Landgericht und beim Amtsgericht, die Staatsanwaltschaft und die Generalstaatsanwaltschaft – unter einem Dach vereint ist.
Das Bauvorhaben Fürther Straße schließt auch die Renovierung der noch vorhandenen Kriegsschäden an der Außenfront ein. Besonderes Augenmerk wird man nach den Erfahrungen an der Flaschenhofstraße von Anfang an dem Parkproblem widmen müssen. Derzeit stehen 450 Abstellplätze zur Verfügung.
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