19. Februar 1968: Schiff in den Lüften
19.2.2018, 07:00 UhrAm Samstagvormittag wurde die auf einer Hallenseite kieloben liegende Schale mit einem Autokran hochgehoben, umgedreht und in einen auf der anderen Seite vorbereiteten Schacht gestellt.
Ingenieur Helmut M. im Büro von Architekt Karlheinz M. als Bauleiter tätig, liebt das Wasser. Die Adriaküste mit einem Motorboot entlangzuschippern und auf einer abgelegenen Insel fernab vom Komfort und Hochsaison bei einfachen Menschen zu leben, gehören zu seinen Urlaubsfreuden. So war es natürlich, daß er sich eines Tages nach einem neuen Boot umsah, ein holländisches Angebot erhielt und – nach einigen Verhandlungen – die deutsche Lizenz für den Bau bekam.
Allein machte sich der Nürnberger daran, die Schale für das spätere Boot aus glasfaserverstärktem Polyester zu bauen. Nun ist das stolze Werk fertig: 12,95 Meter lang, 3,70 Meter breit. In den nächsten Monaten wird Helmut M. vollauf damit zu tun haben, mit Hilfe dieser Form den eigentlichen Bootskörper aus dem gleichen Material zu gießen, so daß am Ende einer der größten in Süddeutschland gebauten Jachten entstehen wird, die 15 Tonnen Wasser verdrängt, fünf Tonnen Ballast trägt und 1,55 Meter Tiefgang besitzt.
Mit der Eisenbahn – die Gleise liegen gleich neben der „Werkstatt“ wird der Rumpf später nach Holland transportiert, wo der Innenausbau erfolgen wird.
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