20. Januar 1967: Zwei junge Hyänen in Nürnberg

20.1.2017, 07:16 Uhr
20. Januar 1967: Zwei junge Hyänen in Nürnberg

© Kammler/Kögler

Die beiden Raubtiere, erst zehn Monate jung, wurden als "Kleinkinder" aus einem norddeutschen privaten Tierpark angeschafft und am Schmausenbuck zunächst in Quarantäne gehalten, um sie einzugewöhnen und ihre Eigenarten kennenzulernen. Seit gestern ist das Pärchen in die Gesellschaft von Löwen, Panthern und Tigern gekommen, doch selbst das beste Fleisch und die härtesten Knochen kann die spitzohrigen Tiere noch nicht mit der ungewohnten Umgebung versöhnen.

Am liebsten verstecken sie sich hinter einem Holzkasten um abgeschirmt und ein wenig im Dunkeln zu sein. Die Sehnsucht der "Nachtgelichter" soll aber bereits zu Beginn wärmerer Jahreszeit erfüllt werden: wenn die Löwen gegen Abend ihr Freigehege geräumt haben, erhalten die Hyänen dort ihren Auslauf, um am Morgen den größeren Katzen wieder Platz zu machen.

Vom Vorderen Orient, wo sie ihre Heimat haben, sind sie weit entfernt – doch noch weiter von ihrem neuen Zuhause. "Sie brauchen ein gutes Weilchen dazu", meint Raubtierpflegerin Margarete Storch, die sich jetzt, wie eh und je unerschrocken, um ihre gestreiften Zöglinge besonders kümmert. "Die Besucher könnten ein übriges tun", setzt sie hinzu, "indem sie nicht mehr in unbewachten Minuten mit Stöcken in den Käfigen herumstochern, um die Tiere zu reizen!"

Zu hoffen bleibt, daß die Hyänen, wie beim Ankauf garantiert, tatsächlich Männchen und Weibchen sind, denn dann, na ja, könnte eines Tages am Schmausenbuck mit einem Hyänen-Baby gerechnet werden.

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