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21. Mai 1971: Aus der City ins „Bratwurst-Glöcklein“

21.5.2021, 07:00 Uhr
21. Mai 1971: Aus der City ins „Bratwurst-Glöcklein“

© Ranke

Ganz im Stil einer guten alten Bratwurstküche eingerichtet – aber modern geführt von Werner Behringer, unter dessen Leitung auch das beliebte „Bratwursthäusle“ an der Sebalduskirche steht – wurde jetzt das neue „Bratwurst-Glöcklein“ im Waffenhof eröffnet. Es stellt sozusagen den gastronomischen Clou des Handwerkermarkts Alt-Nürnberg dar.

Gleich hinter dem Königstorturm steht das hübsch gebaute Fachwerkhaus des „Bratwurst-Glöckleins“ und lädt wie ein freundlicher Empfangschef zum gemütlichen Verweilen ein. Nicht nur die Gäste der Stadt, auch und vor allem die Nürnberger Bürger sind eingeladen, von dieser neuen gastronomischen Möglichkeit Gebrauch zu machen.

Der Waffenhof liegt praktisch mitten in der Stadt und alle, die in der City arbeiten oder einkaufen, sollen sich in diesem typisch fränkischen Lokal wohlfühlen. Zum Vespern, zum Frühschoppen, zum Mittag- oder Abendessen ist man hier genau richtig, aber auch rasch zwischendurch auf ein kühles Bier – ein Lederer direkt vom Faß – eine Tasse Kaffee oder eine andere Erfrischung.

Der Duft der Bratwürstchen, auf Buchenholzfeuer gegrillt, steigt einem dabei verführerisch in die Nase – welcher echte Franke könnte da widerstehen? Natürlich gibt es auch noch einige andere Spezialitäten – serviert von freundlichem und aufmerksamem Personal.

So kann man hier auch mit seinem Geschäftspartner gepflegt sitzen und diesem bei der Gelegenheit ein Stück Nürnberger Gastlichkeit bieten, gewürzt mit einer speziellen Prise Lokalkolorit, nämlich der kleinen Handwerkerstadt, die rundheurm lebt und arbeitet.

Angenehm an warmen Tagen ist es im Wirtsgarten – bei Bratwurst und Bier bietet sich gratis der Blick auf die Lebkuchenstube gegenüber und die vielen Schaulustigen, die vorbeipromenieren. So ist zu vermerken, daß das „Bratwurst-Glöcklein“ ein hübscher und gelungener Farbtupfer ist auf der bunten Palette der Nürnberger Lokalitäten.

Es erfüllt mühelos zweierlei Funktionen: für die Fremden ist die Einkehr lohnend. Sie können getrost in ihrem Reisetagebuch vermerken „typisch fränkisches Lokal besucht“. Für die Einheimischen ist es eine Oase der Entspannung in der Hektik der Stadt und zugleich ein neuer Treffpunkt für gemütliches Beisammensitzen.

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