22. September 1968: "Dienst am Menschen"

csb

22.9.2018, 07:00 Uhr
22. September 1968:

© Kammler

Mehr als tausend Gäste waren zu der Festlichkeit gekommen. Sie füllten den neuen Speisesaal der Anstalt bis auf den letzten Platz. Aufmerksam lauschten sie den Worten der Redner, die das bedeutende "Werk der Nächstenliebe" lobten und gute Wünsche aussprachen.

"Jauchzet dem Herrn" und "Dem Herrn will ich singen" klang es von der Empore des Festsaales. Der Schwesternchor von Martha-Maria hinterließ einen nachhaltigen Eindruck.

"Jauchzet dem Herrn" und "Dem Herrn will ich singen" klang es von der Empore des Festsaales. Der Schwesternchor von Martha-Maria hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. © Kammler

Bei der Besichtigung des 21-Millionen-Objekts, das am 2. Oktober die ersten Patienten aufnimmt, gab es großes Staunen und viel Anerkennung für den Mut der Martha-Maria-Familie und für den Architekten, Dipl.-Ing. Walter Mayer. Die Diakonissen, die alle frohe Gesichter zeigten, haben einen neuen Anfang geschafft.

Zur Begrüßung der großen Festversammlung hatte Direktor Emil Schellhammer ein Grußtelegramm von Bundesgesundheitsministerin Käte Strobel verlesen und viele weitere Glück- und Segenswünsche von Freunden und Anhängern der Anstalt überbracht. Er schilderte den 23 Jahre lang währenden "schweren und dornenvollen Weg" bis zur Erfüllung des Wunsches nach einer eigenen Klinik, und bedachte alle Helfer am Bau mit herzlichem Dank, darunter vor allem Landschaftsarchitekt Reinhard Grebe, der das Grün rund um das kreuzförmige Gebäude gleich "mitgezaubert" hatte.

Bischof Dr. Friedrich Wunderlich, Frankfurt, hob den guten Klang des Namens von Martha-Maria im Westen wie im Osten (Halle/Saale) hervor. Am meisten freue ihn, so betonte er, daß in dem Krankenhaus eine "eingebaute Atmosphäre" zu spüren sei. Das "Haus der Hoffnung oder, wenn es sein muß, mit dem Ausblick in die Ewigkeit" verlange nach Menschen, die dem Menschen dienen.

Das Engagement der Kirche solle fröhlich sein. Auf diesen Hinweis ging im Reigen der Grußworte als erster Regierungspräsident Karl Burkhardt ein. "Mit Herz und Hand wollen wir weiter beispielhafte Hilfen geben, immer tätig bleiben und dabei auch freudiger werden!" Ministerialdirigent Dr. E. Hein, München, Leiter der Gesundheitsabteilung des Innenministeriums, lobte Kraft und Hingabe der Bauherrschaft, und Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter würdigte den Vorsatz der Anstalt, mit ihrem neuen Krankenhaus ebenso wie die städtischen Kliniken der Bürgerschaft zu dienen.

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