25. Juli 1970: Erst schwimmen, dann laufen
25.7.2020, 07:00 UhrVier Monate zählt der jüngste Teilnehmer der Übungsstunden, die der Postsportverein Nürnberg eingerichtet hat.
Das Babyschwimmen hat sich Doris Waitz in den USA abgeguckt. Mit ihrem Mann weilte sie drei Jahre lang über dem großen Teich. Nach ihrer Rückkehr organisierte die Sportlehrerin und Tochter des dritten Postsportvereins-Vorsitzenden Paul Brochier die Kurse, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen.
Schon beim Betreten der Halle hört der Besucher die muntere Schar jauchzen, wenn sie sich im Tauchen und Springen übt. Denn der höchste Spaß für Nürnbergs jüngste Schwimmer ist, vom Beckenrand ins Wasser zu plumpsen, um dann unter der Anleitung der Mama zu trainieren. Locker unter den Achseln oder am Kinn gehalten, gleiten sie ohne Furcht durchs Naß. Bald darauf fangen sie von selbst zu strampeln und wie die Frösche zu plantschen an. Wenn dabei der eine oder andere gelegentlich Wasser schluckt, ist das halb so schlimm.
Die Mütter empfinden bei dem nassen Montags-Vergnügen ebensoviel Freude wie die Sprößlinge. Aber nicht nur der Spaß ist die Teilnahme wert. Das Schwimmen dient der Gesundheit der jungen Erdenbürger, weil es den Kreislauf anregt und frühzeitig für gute Haltung sorgt.