Aufmarsch der Rechten: Umtriebe sind nicht zu dulden

26.2.2019, 10:59 Uhr
Die Rechten-Gruppe "Wodans Erben" hatte mit einer Fackelprozession auf der Nürnberger Zeppelintribüne Aufsehen erregt.

© Michael Fischer Die Rechten-Gruppe "Wodans Erben" hatte mit einer Fackelprozession auf der Nürnberger Zeppelintribüne Aufsehen erregt.

Wie skandalös das nächtliche Treiben von sich aufplusternden Rechtsextremen an der Steintribüne gewesen sein mag – es ist allemal ein beunruhigendes Signal. Denn es ist offenkundig, dass rechtsextreme Aktivisten immer gezielter Spielräume ausloten und sich krakenartig ausbreiten, wo sie nicht entschieden in die Schranken gewiesen werden. Einmal mehr zeigt sich obendrein, dass die sogenannten sozialen Netzwerke womöglich noch als Brandbeschleuniger wirken.


Nach Nazi-Aufmarsch in Nürnberg: Bußgeldverfahren eingeleitet


Deshalb reicht es nicht, die einstigen Schauplätze von Massensuggestion und Führerkult als Lernorte für künftige Generationen zu bewahren. Offenkundig sind auch verstärkte Anstrengungen erforderlich, gespenstische Auftritte von Neonazis im Ansatz zu unterbinden. Selbstverständlich ist da zuallererst die Polizei gefordert, aber die Stadt darf ihre Verantwortung nicht einfach abschieben. Konkret zu prüfen ist eine Videoüberwachung – und sei es bloß zur Abschreckung.