Was der Jet in der Noris macht

Boeing mit Aufdruck "United States of America" in Nürnberg gelandet: Das ist der Grund

Eva Orttenburger

Online-Redaktion

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17.2.2023, 11:27 Uhr
Der Flieger des amerikanischen Verteidigungsministers ist heute am Rollfeld des Nürnberger Flughafens zu sehen.

© Günter Distler, NN Der Flieger des amerikanischen Verteidigungsministers ist heute am Rollfeld des Nürnberger Flughafens zu sehen.

Mehrere Menschen beobachteten die Landung der Maschine gegen 10.30 Uhr am Nürnberger Flughafen. Wie Christian Albrecht, Pressesprecher des Airports, unserer Redaktion mitteilt, handelt es sich bei dem Flieger mit dem Aufdruck "United States of America" um eine Boeing 747-200.

Konkret handelte es sich um eine E-4B, die umgangssprachlich auch "Nightwatch" oder inoffiziell "doomsday aircraft" genannt wird. Es handelt sich um eine fliegende Kommandozentrale der U.S. Luftwaffe, die Regierungsmitgliedern, dem Präsidenten und dem Verteidigungsminister zur Verfügung steht, um ständig mit allen U.S.-Truppen weltweit Kontakt zu halten.

Die Maschine hat Dutzende Antennen für die Satelliten-Kommunikation sowie auf der Nase einen Tankstutzen für Luftbetankung, was nahezu eine unbegrenzte Reichweite ermöglicht. Die E-4B zählt zu den teuersten Flugzeugen der Welt: Bis zu 160.000 Dollar kostet der Betrieb der "Nightwatch" den US-Steuerzahler – pro Flugstunde. Hinzu kommen noch die Unterhaltskosten, berichtet das Portal Flugrevue.de.

In der Maschine, die in Nürnberg gelandet ist, saß der Verteidigungsminister der USA, Lloyd Austin. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König empfing den hohen Besuch in Franken. Lloyd besuchte am Freitag den US-Stützpunkt in Grafenwöhr. "Für mich war es selbstverständlich, 'SecDef' Lloyd Austin persönlich zu begrüßen", schreibt König dazu auf seinem Instagram-Kanal und postete mehrere Bilder vor dem imposanten Jumbojet.

Austin war einige Stunden zuvor noch im Baltikum unterwegs. In Tallinn, der Hauptstadt von Estland, gab er zusammen mit Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur eine Pressekonferenz, bei der die Zusammenarbeit der Nato-Staaten im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine im Fokus stand. Die Boeing 747-22 hob am Freitagnachmittag wieder in Nürnberg ab. Bis dahin zog der Jumbojet in Nürnberg die Blicke auf dem Rollfeld auf sich.

Bereits am Donnerstag setzte die "Air Force 2" - eine Boeing 757 - mit Vizepräsidentin Kamal Harris am Flughafen München auf. Sie reiste zur Sicherheitskonferenz in München an und wurde von Ministerpräsident Markus Söder in Empfang genommen. Er überreichte ihr noch am Rollfeld eine weiße Rose zur Begrüßung.

Dieser Artikel wurde am 20.02.2023 um 15.54 Uhr aktualisiert.