„Ich bitte Sie schlicht noch um ein bisschen Geduld“, sagt Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich in dem Video, das auf Youtube zu sehen ist. Die Kontaktverbote seien nicht dazu da, „um Menschen zu quälen“, sondern um die Infektionswege zu unterbrechen. Es gehe nach wie vor um Solidarität gegenüber den Schwächeren: Menschen mit Vorerkrankungen oder einem beeinträchtigten Immunsystem. „Halten Sie sich an die Regeln, die in Bayern gelten!“
Corona: TH Nürnberg produziert Schutzmasken für Kliniken
Maly lobte alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen, aber auch „die Supermarktkassiererin, die Tag für Tag für uns da ist und wahrscheinlich die eigentliche stille Heldin in diesen Zeiten ist“. Dies sei wahrscheinlich seine letzte Botschaft dieser Art als Stadtoberhaupt, sagte der SPD-Politiker. Er treffe sich derzeit fast täglich mit seinem Nachfolger Marcus König, um die Amtsübergabe zu organisieren. Marcus König (CSU) lobt in dem Video den Zusammenhalt in Nürnberg und das Engagement der Stadtverwaltung in der aktuellen Krise. „Wer Hilfe braucht, muss auch Hilfe bekommen. Bisher habe ich genau das erlebt.“ König zeigt sich beeindruckt vom „gesunden Patriotismus“, mit dem die Bürger dem lokalen Einzelhandel und der Gastronomie während der Geschäftsschließungen die Treue hielten ( www.erlebnisnuernberg.de).
„Nürnberg hat schon unglaublich viel geschafft, und wir werden auch dieses schaffen.“ Bis Gründonnerstagmittag verzeichnete das Gesundheitsamt seit Beginn der Epidemie 733 mit dem Coronavirus infizierte Nürnbergerinnen und Nürnberger. Aktuell sei der Anstieg von Covid-19-Erkrankungen gut zu bewältigen. „Jeder, der eine Behandlung braucht, kann versorgt werden“, gab Gesundheitsreferent Peter Pluschke bekannt. Es gebe zwar eine Reihe von Fällen in Seniorenheimen, aber auch diese hätten die Einrichtungen durch die Schutzmaßnahmen im Moment gut im Griff. Jedoch: „Wir sind noch nicht über den Berg. Da müssen wir die nächsten Wochen abwarten.“
Wegen Corona: Deutlich weniger Patienten in Notaufnahmen
Unterdessen hat das Nürnberger Gesundheitsamt zu Bürgerbeschwerden über die langen Wartezeiten bei den Testergebnissen Stellung genommen. Der Rücklauf von negativen Testergebnissen bleibe „ein großes Problem“, sagt Philipp Bornschlegl vom Corona-Leitungsteam des städtischen Amts in einer Mitteilung des Rathauses.
Wegen der Kapazitätsengpässe der Labore sei es nötig, die Wartezeit auf ausstehende Negativ-Befunde auf 14 Tage zu verlängern. Für die Betroffenen könne diese lange Wartezeit in Quarantäne frustrierend sein, aber: „Hier müssen wir konsequent bleiben, sonst verliert die Quarantäne an sich ihren Sinn.“ Positiv-Befunde kommen deutlich schneller zurück als negative Testergebnisse von Verdachtsfällen. Es gebe aber Hoffnung, so Bornschlegl, dass sich die Rücklaufzeiten wieder verkürzen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KVB) habe nun „Abstrich-Zentren“ eingerichtet, die Labore rüsteten stetig ihre Kapazitäten auf.
Die Anzahl der Corona-Infizierten in der Region finden Sie hier täglich aktualisiert. Die weltweiten Fallzahlen können Sie an dieser Stelle abrufen. Sie haben selbst den Verdacht, an dem Virus erkrankt zu sein? Hier haben wir häufig gestellte Fragen zum Coronavirus zusammengestellt.
Für die Bundesrepublik hält Gesundheitsminister Jens Spahn eine schrittweise Lockerung der Corona-Auflagen nach Ostern für denkbar. Derweil mahnt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, gewisse Einschränkungen nicht zu früh zu entkräften. Was in Bayern aktuell erlaubt ist und wie teuer ein Verstoß gegen die Auflagen werden kann, lesen Sie hier.
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