Demo vor Ausländeramt: Flüchtlinge wollen arbeiten

25.8.2015, 18:00 Uhr
Vergangene Woche demonstrierten sie vor dem Bamf, nun vor dem Ausländeramt. Die Flüchtlinge aus Afghanistan, Äthiopien, Iran und Syrien fordern unter anderem ein schnelleres Asylverfahren, freie Wohnungswahl und die Abschaffung der Lagerunterbringung.

© Timm Schamberger Vergangene Woche demonstrierten sie vor dem Bamf, nun vor dem Ausländeramt. Die Flüchtlinge aus Afghanistan, Äthiopien, Iran und Syrien fordern unter anderem ein schnelleres Asylverfahren, freie Wohnungswahl und die Abschaffung der Lagerunterbringung.

Unter den Teilnehmern werden viele Flüchtlinge sein, die derzeit in einem Zelt am Hallplatz in der Nürnberger Innenstadt wohnen. Sie haben zusammen mit ihren Unterstützern bereits mehrfach bei Kundgebungen für mehr Rechte demonstriert. Zuletzt versammelten sich vergangene Woche rund 80 Teilnehmer vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Bei ihrer Kundgebung heute drängen sie auf eine Arbeitserlaubnis, um für ihren Unterhalt selbst aufkommen zu können. "Seit Jahren können wir uns nicht frei entwickeln, werden als Schmarotzer abgestempelt und als Menschen 3. Klasse behandelt. Wir sind aber Menschen wie Sie und wollen auch so behandelt werden - mit allen Rechten und Pflichten", erklären sie.

Die Jüngeren unter ihnen möchten eine Ausbildung beginnen, können aber nicht. "Wir haben keine Arbeitserlaubnis und erfahren seitens der Ausländerbehörde nur Unterdrückung", klagen sie. Daher ziehen die Flüchtlinge heute auch vom Hallplatz zur Demonstration vor das Nürnberger Ausländeramt in der Hirschelgasse 32.

Sie beklagen zudem ihre Unterbringung in Asylbewerberheimen. Sie drängen auf eine Abschaffung der Lagerunterbringung und wollen eine "freie Wohnungswahl". Was ihnen außerdem große Sorgen – und einige auch krank – macht, ist die teils lange Dauer ihrer Asylverfahren.

 

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