Feuer-Drama in Sandreuth: Überlebenden geht es besser

Johannes Handl

Lokalredaktion

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4.3.2019, 12:00 Uhr
In der Nacht von Freitag auf Samstag sind bei einem Wohnhausbrand in der Industriestraße im Nürnberger Stadtteil Sandreuth fünf Menschen ums Leben gekommen.

© News5/Schmelzer In der Nacht von Freitag auf Samstag sind bei einem Wohnhausbrand in der Industriestraße im Nürnberger Stadtteil Sandreuth fünf Menschen ums Leben gekommen.

Die fünf Todesopfer des Wohnhausbrandes in der Industriestraße im Nürnberger Stadtteil Sandreuth - eine 34-jährige Frau und ihre vier Kinder - werden am Montag und Dienstag obduziert, teilte Polizeisprecherin Alexandra Federl mit. Mit den Ergebnissen der Obduktion sei am Dienstag zu rechnen. 


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Nach wie vor gebe es keine Hinweise auf eine Brandstiftung. Um die Brandursache zu ermitteln, hat die Polizei jetzt die Ermittlungskommission "Sandreuth" eingerichtet. In dieser sollen zehn Beamte des Fachkommissariats und Brandverständige des Landeskriminalamts die Brandursache klären. "Wir ermitteln weiter in alle Richtungen", sagt Federl. 

Drei der vier überlebenden Opfer des Wohnhausbrandes - die 68 und 69 Jahre alten Großeltern sowie der 28-jährige Familienvater - hatten sich selbst aus dem brennenden Haus retten können. Sie sind am Wochenende bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der achtjährige Sohn der verstorbenen 34-Jährigen befindet sich laut Polizeiangaben noch im Krankenhaus. Er schwebt allerdings nicht mehr ins Lebensgefahr.

Bei den Brandermittlungen stellt sich auch die Frage, ob im Haus Rauchwarnmelder installiert waren, wie Federl erklärt. Seit 2018 besteht in Bayern für Wohnungs- und Hauseigentümer die Pflicht, Schlafräume sowie Flure und Korridore, die als Fluchtwege dienen, mit den Geräten auszustatten. 

Bisher sei es jedoch sehr schwierig, in dem von den Flammen zerstörten Gebäude Hinweise zu finden. Vieles sei bei Temperaturen von mehr als 1000 Grad bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, hatte ein Sprecher des Polizeipräsidium Mittelfranken am Wochenende gesagt.