Flugblätter und Soko: Polizei jagt den Johannis-Angreifer

Alexander Aulila

Online-Redaktion

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15.12.2018, 14:43 Uhr
Der Täter von St. Johannis ist weiter auf freiem Fuß - führen nun Anwohnerbefragungen zu einer Spur?

© Daniel Karmann/dpa Der Täter von St. Johannis ist weiter auf freiem Fuß - führen nun Anwohnerbefragungen zu einer Spur?

Drei verletzte Frauen, zwei davon in Lebensgefahr - und ein Täter, der weiterhin auf freiem Fuß ist. Nach den Stich-Attacken in St. Johannis intensiviert die Polizei nun die Fahndung nach dem Unbekannten und gab am Samstagmittag neue Erkenntnisse bekannt.

Bereits in der Nacht zum Freitag wollten die Beamten einen Mann, auf den die Täterbeschreibung gepasst hatte, stellen. Er flüchtete daraufhin in ein Haus nahe des Palmplatzes. Nachdem dort in einer Wohnung Licht brannte und die Tür trotz mehrfacher Aufforderung nicht geöffnet wurde, entschlossen sich die Einsatzkräfte, die Tür zu öffnen - die Räume waren allerdings leer, vom Mann war keine Spur. Ob die geflüchtete Person im Zusammenhang mit den Angriffen vom Donnerstagabend steht, ist derzeit noch unklar.

Nach wie vor ist die Polizei mit erhöhter Präsenz in St. Johannis unterwegs. Mit Anwohnerbefragungen und der Hilfe der Operativen Fallanalyse erhoffen sich die Ermittler nun neue Ansätze, die bei der Aufklärung des mysteriösen Fälls helfen könnten. Inzwischen konnten auch die drei Opfer der heimtückischen Stich-Attacken vernommen werden. Aus den Aussagen der Frauen resultierend geht die Polizei von nur einem Tatverdächtigen aus. Weiterhin gebe es keinerlei Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt.

Seit Freitag gingen rund 120 Hinweise ein, die derzeit von der Sonderkommission "Johannis" geprüft werden. Demnach habe es ein Ehepaar gegeben, das dem zweiten Opfer in der Campestraße begegnet sein muss, sowie einen Mann, der dem dritten Opfer als Ersthelfer half. Die Ermittler bitten explizit diese Zeugen, sich unter der Rufnummer des Hinweistelefons (0800/19 99-200) zu melden. Zum Täter gibt es indes auch neue Erkenntnisse - eine aktualisierte Täterbeschreibung soll helfen, den Mann zu fassen.

So sieht der Täter aus

Der Unbekannte soll zwischen 25 und 30 Jahre alt sowie zwischen 1,70 und 1,75 Metern groß sein. Er hat eine schlanke Figur, kurzgeschnittene, dunkelblonde bis bräunliche Haare und war bekleidet mit dunkler College-Jacke und beiger Hose. Er trug keine Brille. Hinweise nimmt die Mordkommission unter der 0800/19 99-200 entgegen.