Frankenschnellweg: Der Ausbau verzögert sich weiter
10.1.2018, 15:36 UhrDas teilte die Stadt mit. Ursprünglich war vorgesehen, dass die von der Stadt Nürnberg in Auftrag gegebene UVS bis zum Dezember 2017 vorliegt. Alle wesentlichen Arbeiten zur Studie sind abgeschlossen. Jedoch machen die veränderte Situation – Stichwort: hohe Stickoxidwerte in Nürnberg – sowie der Verzicht auf eine Stadtbahn nach Kornburg weitere eingehende Untersuchungen insbesondere hinsichtlich des Baustellen- und Ausweichverkehrs erforderlich, so Bürgermeister Christian Vogel.
Zu der Studie gehört auch eine umfangreiche Bewertung der zu erwartenden Baustellen- und Ausweichverkehre, wenn der Frankenschnellweg ausgebaut wird. Die Auswirkungen bezögen sich nicht nur auf das unmittelbare Umfeld der Baustelle, sondern es müssten auch deren weiterer Umgriff betracht werden. Diese Begutachtung des Verkehrsraums werde derzeit von Experten in aufwendigen Bearbeitungsschritten durchgeführt.
Berechnungen als Nadelöhr
Vogel bedauert die neuerliche Verzögerung. "Es ist sehr bedauerlich, aber leider nicht zu ändern, dass wir diese Verzögerung haben. Die umfangreichen Berechnungen sind ein echtes Nadelöhr, da die einzelnen, hoch komplexen Berechnungsschritte aufeinander aufbauen und nacheinander abgearbeitet werden müssen".
Gegen den Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Mittelfranken zum kreuzungsfreien Ausbau des Frankenschnellwegs hatten im August 2013 zwei Privatparteien und der Bund Naturschutz beim Verwaltungsgericht in Ansbach geklagt. Über diese Klage ist nach wie vor nicht entschieden. Das Klageverfahren ruht aufgrund der aktuellen Vergleichsverhandlungen mit dem Bund Naturschutz. Der BN will sich morgen zu den Verzögerungen rund um die Umweltverträglichkeitsstudie äußern.
Die Stadt Nürnberg hat vorsorglich und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht die UVS auf Basis eines neuen, aktualisierten Verkehrsgutachtens in Auftrag gegeben. Die ermittelten Verkehrszahlen sind Grundlage für die in der Studie zu aktualisierenden Luftschadstoff- und Lärmwertbetrachtungen. Die Stadt Nürnberg, so betont sie, arbeite gemeinsam mit der Regierung von Mittelfranken an einer schnellen Behandlung der neu aufgeworfenen Fragen.
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