Frankenschnellweg: Nürnberg veröffentlicht Umwelt-Gutachten

20.2.2019, 13:18 Uhr

Es sind aber auch "geringfügige" Verschlechterungen bei der Konzentration der Luftschadstoffe zu erwarten sowie negative Auswirkungen auf die Lebensräume von Tieren.

In der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) wird untersucht, wie sich der geplante Ausbau des Frankenschnellwegs auf Mensch und Natur auswirkt. "Alles wird in einem Bericht zusammengeführt", so Landschaftsarchitekt Stefan Weidenhammer vom Nürnberger Büro Roland Raab.

Weidenhammer zählt eine ganze Reihe von positiven Auswirkungen auf, allen voran eine "deutliche Verringerung der Lärmbelastung der angrenzenden Wohngebiete". Ein Plus sei auch, dass die Südstadt grüner werde, weil auf dem Tunneldeckel eine Grünanlage geschaffen werden soll. Das führe wiederum zu einer Verbesserung des Stadtklimas.

Der Gutachter sieht jedoch auch eine "geringfügige Zunahme von Luftschadstoffen". "Und es gehen Lebensräume verloren", zum Beispiel für den Nachtkerzenschwärmer, so Weidenhammer. Insgesamt zieht er aber ein positives Fazit.

Das ist Wasser auf die Mühlen von Bürgermeister Christian Vogel (SPD). "Die große, große Mehrheit der Menschen wird deutliche Verbesserungen erfahren", so Bürgermeister Vogel. Gegner des Ausbaus müssten diese Fakten zur Kenntnis nehmen.

Zusammen mit den Ergebnissen der Umweltverträglichkeitsstudie wird die Stadt bei der Regierung von Mittelfranken einen Antrag für ein ergänzendes Planfeststellungsverfahren einreichen. Einige Änderungen bei den Planungen seien nötig, "Optimierungen", wie Vogel sagt. Dazu gehört unter anderem, dass der Tunnel auf einer Länge von 400 Metern tiefergelegt werden muss als ursprünglich geplant.

Bei den Klägern gegen den Ausbau des Frankenschnellwegs - Bund Naturschutz und ein Privatkläger - sind auch nach Vorlage der Umweltverträglichkeitsstudie noch Fragen offen. Eine Einigung gibt es nach wie vor nicht zwischen Stadt und Klägern. Bürgermeister Vogel ist aber optimistisch, dass es soweit kommt.

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