Gespenstische Leere: Nürnberg wird durch Ausgangssperre zur Geisterstadt

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

10.12.2020, 07:47 Uhr

Die Zahlen waren zuletzt dramatisch hoch – am Ende musste die Stadt reagieren: Weil der 7-Tage-Inzidenzwert in Nürnberg an der 400er-Marke kratzte, wurden kürzlich durch Oberbürgermeister Marcus König nächtliche Ausgangssperren verkündet. Mittwochabend liefen diese dann offiziell erstmals an. Von 21 Uhr ab dürfen Bürger nun nur noch mit einem triftigen Grund die eigenen vier Wände verlassen. Bis 5 Uhr morgens gelten die Ausgangssperren.

Unter anderem durch diese Maßnahme wollen die Verantwortlichen die Infektionszahlen nach und nach wieder nach unten regulieren. Derzeit wird Nürnberg neben Schwabach und Fürth offiziell als Corona-Hotspot geführt. OB König erklärte zuletzt, dass er in den kommenden Tagen und Wochen auf die Vernunft der Bürger setze – und dies scheint aufzugehen. Die aktuellen Bilder zeigen: Nürnbergs Bürger halten sich an die Ausgangssperre. Kaum eine Menschenseele war in der Nacht auf den Straßen im gesamten Stadtgebiet zu sehen.


Auch Merkel drängt: Harter Lockdown für Deutschland rückt näher


Die weltweite Covid-Pandemie – sie hat auch Franken und die Region fest im Griff. Erst kürzlich gab Markus Söder bekannt, dass ganz Bayern die Regeln nochmal drastisch nachziehen werde.

Aber es könnte auch noch einen Schritt weitergehen: Der harte Lockdown in ganz Deutschland rückt immer näher. Nachdem Söder in seiner letzten Rede vor dem Bayerischen Landtag erklärte, dass er diesen Schritt beim nächsten Bund-Länder-Gipfel unterstützen würde, machte dann Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrer emotionalen Brandrede am Mittwoch vor dem Bundestag klar: Auch sie wird auf einen harten Lockdown nach Weihnachten drängen.

Verwandte Themen