Große Bauern-Demo in Nürnberg: Das erwartet Autofahrer

17.1.2020, 10:25 Uhr
Landwirte bei Demonstrationen im vergangenen Jahr. Es soll friedlich ablaufen - ein Verkehrschaos ist trotzdem sehr wahrscheinlich.

© Roland Fengler Landwirte bei Demonstrationen im vergangenen Jahr. Es soll friedlich ablaufen - ein Verkehrschaos ist trotzdem sehr wahrscheinlich.

Rainer Seebauer vom Polizeipräsidium spricht von einem "reinen Verkehrseinsatz". Eine Gegendemonstration wird nicht erwartet, "es wird eine friedliche Demo", sagt er. Dennoch haben seine Kollegen alle Hände voll zu tun. Um 13 Uhr (im Live-Ticker auf nordbayern.de) soll die Veranstaltung am Volksfestplatz beginnen. Also werden sich die Konvois den ganzen Vormittag über die Hauptverkehrswege quälen. Die Stadt Nürnberg hat Tempo 30 verordnet. 10.000 Protestierende mit etwa 5000 Traktoren – so lautet die Vorhersage. Das können demnach pro Kolonne auch mal mehr als tausend Traktoren sein.

Hier sehen Sie die Route, über die die Bauern nach Nürnberg kommen:

(Sollten Sie die Karte nicht sehen, klicken Sie hier.)

Für Autofahrer wird das zur Geduldsprobe, wenn die Traktoren die Straßen verstopfen. Laut Bescheid der Stadt Nürnberg gibt es keine Sonderregelung für Kolonnenverkehr. Das Rot an den Ampeln gilt auch für die Fahrer der Zugmaschinen. Entsprechend groß dürfte der Rückstau werden.


Hier berichten wir im Live-Blog über die Bauern-Demo in Nürnberg!


Begleitet werden die Demonstranten von je einem Streifenwagen am Anfang und am Ende der langen Reihen, wenn sie sich morgens in Langenzenn, bei Schwaig, Kalchreuth, Roth, Unterferrieden und Heilsbronn treffen.

Demo der Landwirte: Vorfahrt für Traktoren?

Fraglich ist noch, ob die Traktoren in ein oder zwei Reihen fahren. Das muss die Einsatzleitung entscheiden, wenn die Zahl der Demoteilnehmer und der Fahrzeuge feststeht. Sie kann im Zweifelsfall auch Kreuzungen sperren und den Traktoren Vorfahrt gewähren.

Behinderungen wird es aber nicht nur den ganzen Freitagvormittag über geben. Wenn die Kundgebung vorbei ist, müssen die Traktoren wieder aus der Stadt gelotst werden. Somit werden Nürnberg und die Ausfallstraßen noch bis zum Freitagabend zu Staufallen.

Immerhin haben die Veranstalter für Pannen vorgesorgt. Macht ein Fahrzeug unterwegs schlapp, stehen Monteure samt Sattelschleppern zur Verfügung, um zu helfen oder zumindest die Straße freizuräumen.

Die Veranstaltung in Nürnberg ist nicht der erste Protest in Franken. Bereits vor einigen Wochen machten Landwirte aus ganz Franken ihrem Ärger gewaltig Luft. In Würzburg musste eine Bauern-Demo sogar frühzeitig beendet werden. Die Landwirte richten ihren Zorn allerdings gegen die Falschen, kommentiert NN-Redakteur Manuel Kugler.

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