Sicherheitskonzept für 2024

Keine Taschenkontrollen am Nürnberger Christkindlesmarkt - Messerverbot bleibt bestehen

Erik Thieme

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9.11.2024, 05:00 Uhr
Taschenkontrollen wie hier in München wird es am Nürnberger Christkindlesmarkt nicht geben.

© IMAGO / Ardan Fuessmann / Smith Taschenkontrollen wie hier in München wird es am Nürnberger Christkindlesmarkt nicht geben.

Mit Besucherzahlen in Millionenhöhe zählt der Nürnberger Christkindlesmarkt zu den bekanntesten Weihnachtsmärkten der Welt. Aus allen Ecken der Erde kommen Touristen zur Adventszeit nach Nürnberg, um zwischen Verkaufsständen, Chören und Krippen zu schlendern.

So sehr die Stadt vom Christkindlesmarkt profitiert, bedeutet das gleichzeitig auch einen hohen Aufwand. Solch eine Großveranstaltung will nicht nur gut organisiert, sondern vor allem sicher sein.

Messerverbot soll das Risiko für Angriffe senken

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Angriffe auf öffentlichen Veranstaltungen, in Solingen starben bei einer Attacke während eines Festivals im August drei Menschen. Deutschlandweit ist die Zahl der Messerangriffe in den Bereichen gefährliche Körperverletzung und Raub innerhalb eines Jahres um etwa 9,6 Prozent beziehungsweise 16,6 Prozent gestiegen. Für Mittelfranken gilt dieser Anstieg zwar nicht, dennoch sind Messer dieses Jahr auf dem Christkindlesmarkt nicht erlaubt.

Das Verbot kommt allerdings nicht durch die Veranstalter zustande. Das neue Waffengesetz verbietet Besuchern öffentlicher Veranstaltungen wie Freizeitparks, Volksfeste und Märkten das Mitführen von Waffen. Dazu zählen nach dem deutschen Waffengesetz neben Schusswaffen auch Hieb- und Stoßwaffen wie Messer.

Zentrale Lage macht Taschenkontrollen unmöglich

Wie der "BR" von der Stadt Nürnberg erfahren haben will, wird es jedoch keine zusätzlichen Taschenkontrollen geben. Das sei vor allem der zentralen Lage mitten in der Innenstadt geschuldet, die solche Kontrollen unmöglich mache.

Weitere Maßnahmen gibt es aber natürlich trotzdem, das Sicherheitskonzept der letzten Jahre bleibt bestehen. Im Klartext bedeutet das, dass die Polizei auch dieses Jahr mit erhöhter Präsenz vor Ort sein wird. Vor allem an den Zugangswegen zum Markt sollen die Beamten positioniert werden, in Zivil wie uniformiert.

Darüber hinaus werden die Einfahrten mit schweren Betonpollern oder Pflanzentrögen abgesichert. Außerdem versperren quergestellte Polizeifahrzeuge die Wege für potenzielle Täter mit Auto.

Der Nürnberger Christkindlesmarkt startet bereits am 29. November und geht wie üblich bis Heiligabend. Alle wichtigen Informationen zum diesjährigen Christkindlesmarkt finden Sie hier.

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