Kommentar zu Critical Mass: Polizei-Einsatz wurde provoziert

Julia Vogl

Lokalredaktion Nürnberg

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4.8.2020, 17:15 Uhr

Mit Engelszungen hatten Vertreter der Stadt und der Polizei im Vorfeld noch auf die Radler eingeredet – sie möchten doch bitte einen Ansprechpartner benennen und die Route vorher bekannt geben. Denn: Nur so könne die Critical Mass, die bislang nur geduldet war, in Corona-Zeiten auch stattfinden. Ansonsten – und auch das wurde seitens der Behörden klar kommuniziert – werde man die Versammlung auflösen.


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Die Rad-Aktivisten hatten zwei Tage Zeit, doch endlich einen Verantwortlichen zu benennen. Die aber ließen sie lieber verstreichen. Stattdessen machten sie im Netz Stimmung gegen die Stadt und rührten die Werbetrommel für ihre Anliegen. Die Rad-Aktivisten, die dann tatsächlich am Freitagabend zur Critical Mass aufbrachen, wussten ganz genau, was sie dort von der Polizei erwartet. Sich im Nachhinein darüber aufzuregen ist fadenscheinig. Sie hätten ihre Versammlung nur melden müssen – schon hätten sie Stadt und Polizei die Luft aus den Segeln genommen. Stattdessen sind die Räder platt. Selbst schuld.


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