Kommunalwahl 2020 in Nürnberg: König ist neuer OB
29.3.2020, 21:50 UhrAm Sonntag, 15. März 2020, wurden in Nürnberg ein Oberbürgermeister/eine Oberbürgermeisterin und die 70 Mitglieder des Stadtrates gewählt. Dass der bisherige OB Ulrich Maly nicht für eine vierte Amtszeit kandidiert, hatte er im März 2019 bekannt gegeben. Stattdessen trat der Nürnberger SPD-Vorsitzende Thorsten Brehm für die Partei an. Derweil ging die CSU mit Marcus König, ihrem Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, ins Rennen. Zwischen den beiden kommt es zur Stichwahl - die König mit 52 Prozent der Stimmen gewann.
Auf dem dritten Platz landete am 15. März die Landtagsabgeordnete Verena Osgyan, die von den Grünen nominiert wurde. Weitere Bewerber waren der Unternehmer Jürgen Dörfler aus den Reihen der Freien Wähler, aus denen der FDP Ümit Sormaz, Vorsitzender des Bürgervereines Nürnberg-Süd. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) hatte den Lehrer Christian Rechholz nominiert. Für die Linke ging das Stadtratsmitglied Titus Schüller ins Rennen, die Kandidatin der Linken Liste war die Stadträtin Marion Padua. Der Kunsthistoriker Philipp Schramm trat für die Wählergemeinschaft Die Guten an.
Diplomkaufmann Roland Hübscher war der OB-Kandidat der AfD, Stadrat Fridrich Luft kandidierte mit Unterstützung der BIA (Bürgerinivitative A). Das Bewerber-Dutzend voll machte Anfang Februar Florian Betz, gemeinsamer Oberbürgermeisterkandidat der Piraten und von Die Partei.
Kommunalwahlen finden alle sechs Jahre statt, zuletzt am 16. März 2014. In allen 25 kreisfreien Städten Bayerns wurde damals der Stadtrat und in allen 71 Landkreisen mit mehr als 2000 Gemeinden der Kreistag gewählt - und damit auch der erste Bürgermeister, die erste Bürgermeisterin bzw. der Oberbürgermeister, die Oberbürgermeisterin.
Die Ergebnisse der Kommunalwahl 2014
Bei der letzten Kommunalwahl in Nürnberg 2014 wurde Ulrich Maly (SPD) im Amt des Nürnberger Oberbürgermeisters bestätigt. Er konnte sich gleich im ersten Wahlgang gegen acht Gegenkandidaten mit 67,1 Prozent der gültigen Stimmen durchsetzen. Sein damaliger Hauptrivale, Sebastian Brehm von der CSU, kam auf lediglich 24,1 Prozent der Stimmen.
Bei den Wahlen zum Nürnberger Stadtrat errang die SPD damals 44,1 Prozent der Stimmen und 31 Sitze. Die CSU bekam 29,4 Prozent der Wählerstimmen und 21 Sitze. Sechs Sitze entfielen auf die Grünen, drei Sitze auf die Linke Liste und jeweils zwei Sitze auf die Freien Wähler, die ÖDP und die Bürgerinitiative Ausländerstopp. Die FDP konnte ein Mandat im Stadtrat erobern, genau wie Die Guten und die Piratenpartei.
2020 wurde in Nürnberg zum vierzehnten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik ein neuer Stadtrat gewählt. Anfangs betrug der Abstand zwischen den Wahlen noch vier Jahre, seit 1960 wird alle sechs Jahre abgestimmt.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen