Fälle in der Region häufen sich
Linienbusfahrer unter Alkoholeinfluss? Was die VAG präventiv dagegen tut
12.10.2024, 04:55 UhrImmer wieder berichtet die Polizei aktuell davon, dass Busfahrer in der Region betrunken unterwegs sind – was in dem ein oder anderen Fall auch schon für Unfälle gesorgt hat. Erst Ende September war ein Busfahrer unter Alkoholeinfluss am Steuer und fuhr in Schlangenlinien durch Nürnberg Langwasser, was aufmerksame Zeugen der Polizei meldeten.
Wie die Pressestelle der VAG Nürnberg auf Nachfrage erklärt, handelte es sich dabei aber um keinen internen Fahrer der VAG. Dennoch sei das Thema "Alkohol" auch in dem Unternehmen klar geregelt.
Demnach sei die "Null-Promille-Akzeptanz im Dienst […] omnipräsent. Die Sicherheit unserer Fahrgäste hat oberste Priorität." Dennoch müsse man als Unternehmen damit rechnen, "dass sich jemand, aus welchem Grund auch immer, nicht an die Vorgaben hält." Dabei kann es sich oftmals auch um persönliche Umstände handeln, die Fahrerinnen und Fahrer aus der Bahn werfen können.
Das Thema Alkohol oder Drogen stehe ständig im Fokus der Verantwortlichen. Hierfür trifft das Unternehmen verschiedene Maßnahmen. Zunächst werden alle VAG-Fahrerinnen und -Fahrer vor dem Beginn der Ausbildung medizinisch untersucht, um die (Fahr-)Tauglichkeit sicherzustellen. Alle drei Jahre gibt es dann eine neue Untersuchung beim Betriebsarzt.
Regelmäßig Zeit für Kontakt
Die Führungskräfte der VAG würden sich außerdem regelmäßig Zeit nehmen, um mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kontakt zu stehen, so eine Sprecherin. Zweimal im Jahr begleiten sie die Fahrerinnen und Fahrer. Auch im Betriebshof und bei Mitarbeitergesprächen werde regelmäßig Kontakt gehalten.
Die Betriebsaufsicht kontrolliert zudem täglich, allerdings nicht personenbezogen, den laufenden Betrieb. Dabei werde auch auf das Fahrverhalten geachtet. Während all dieser Kontrollen und auch während der Kontakte wird konkret auf das Verhalten hinsichtlich eines möglichen Alkohol- oder Drogenkonsums geachtet.
Alle Beteiligten, sowohl Führungskräfte, Berufsaufsicht, als auch Kolleginnen und Kollegen folgen dabei dem Auftrag "hinschauen statt wegschauen". Denn laut VAG treten "solche extremen Fälle […] in der Regel ja nicht unangekündigt auf."
Auch Fahrerinnen und Fahrer von externen Verkehrsunternehmen, die im Auftrag der VAG fahren, werden kontrolliert. Von ihnen werden demnach zwei dokumentierte Fahrten pro Jahr verlangt. Zudem gibt es eine sogenannte Anmietüberwachung. Dabei fahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Linien mit, um die vorhandene Qualität zu erfassen und hochzuhalten.
Sollten die Verantwortlichen oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Alkoholverdacht feststellen, seien sie in der Lage, zu jeder Zeit eine Alkoholkontrolle im Unternehmen durchzuführen. Die VAG betont aber deutlich: "Insgesamt gibt es bei uns keinen Anlass, häufiger zu kontrollieren. Wir haben Vertrauen zu unseren Fahrerinnen und Fahrern."
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