Lockerungsrufe aus München: Das sagt Nürnbergs Oberbürgermeister dazu

München/Nürnberg - In München sinkt die Zahl der Neuinfektion: Wenn dieser Trend in der Landeshauptstadt weiter anhält, müsste man nach Angaben von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dort über Corona-Lockerungen nachdenken. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König kann diese Haltung absolut nachvollziehen.

Münchens Stadtoberhaupt Dieter Reiter setzt sich nach Angaben der Süddeutschen Zeitung für Corona-Lockerungen ein, sollte die Zahl der Neuinfektionen weiter sinkt. "Gerade im Einzelhandel, in der Gastronomie und im Kulturbereich wurden letztes Jahr umfassende Hygienekonzepte erfolgreich umgesetzt."

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter setzt sich für Lockerungen ein, wenn die Zahl der Neuinfektionen in der Landeshauptstadt weiter sinken sollte.  © Matthias Balk, NNZ

Am Montag war laut SZ in München mit 36,9 den dritten Tag im Folge ein Inzidenz-Wert von unter 40 gemeldet worden. "Sollte sich der Trend weiter fortsetzen und die Zahl der Neuinfektionen stabil niedrig bleiben, muss man über weitere Lockerungen sprechen."

"Umsicht und Weitsicht"

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König ist hier mit Reiter auf einer Linie. Auch in Nürnberg sinkt die Zahl der Neuinfektionen - so gut wie in München ist die Situation derzeit allerdings noch nicht. So meldet das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag, 16. Februar, einen Sieben-Tage-Inzidenzwert für Nürnberg von 83,3. Doch generell zeigt sich König erleichtert: "Gottseidank sinkt der Wert." Man müsse hier mit "Umsicht und Weitsicht" agieren, merkt der CSU-Politiker an.

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Bewege sich der Wert Richtung Zielmarke 35, dann müsse man über Corona-Lockerungen nachdenken. "Wir arbeiten darauf hin, dass wir die Marke 35 erreichen. Und dann soll man auch öffnen." Nach Angaben von Marcus König sei man etwa mit dem Einzelhandel oder den Gastronomiebetrieben in Kontakt - und habe die erforderlichen Hygieneauflagen bei einer Lockerung bereits erarbeitet. "Wir haben die Konzepte." Auch für den Kulturbereich müssten Lockerungen bei einem Wert von 35 möglich sein.

Zudem arbeite die Stadt gerade an einem Konzept, wie man den Bereich Kultur und Brauchtum in Zeiten von Corona stärken könne. Hier geht es etwa um die Frage, ob und wie etwa Kirchweih-Veranstaltungen möglich sind - und wie die Stadt die arg gebeutelte Schaustellerbranche unterstützen kann.