Millionenprojekt in Nürnberg: VAG baut E-Tankstelle für Bus-Flotte

Clara Grau

NZ

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18.6.2020, 20:20 Uhr
Millionenprojekt in Nürnberg: VAG baut E-Tankstelle für Bus-Flotte

© Claus Felix, VAG, NNZ

Fünf elektrisch betriebene Solobusse und zwei Gelenkbusse sind derzeit in Nürnberg unterwegs, vorwiegend auf den stark frequentierten und innerstädtischen Linien 36, 43 und 44. Bis Mitte 2021 kommen weitere 15 E-Gelenkbusse hinzu, bis Ende 2022 wird der Elektrofuhrpark dann auf 59 Fahrzeuge ausgebaut, berichtet Tim Dahlmann-Resing. "Wir haben dann eine der größten Elektrobus-Flotten in Deutschland", so der VAG-Vorstand für Technik und Marketing.


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Bis in die 2030er-Jahre sollen schließlich alle der derzeit 190 VAG-eigenen Linienbusse elektrisch betrieben werden.
Aufgeladen werden die neuen Fahrzeuge ab Mitte nächsten Jahres an einer neuen Elektrotankstelle, kündigte der VAG-Vorstandsvorsitzende Josef Hasler an. Gemeinsam mit Bürgermeister Christian Vogel setzte er am Donnerstag den ersten Spatenstich für das Bauvorhaben auf dem VAG-Betriebsgelände im Stadtteil Schweinau und lobte das Projekt als sichtbares Zeichen für einen Technologiewandel. "Für uns ist die E-Mobilität die Zukunft. Wenn mehr und mehr Busse mit Strom angetrieben werden, dann ist das gut für die Umwelt- und Klimabilanz des ÖPNV, die im Vergleich zum Auto per se schon erheblich besser ist" , so Hasler.

39 Fahrzeuge können gleichzeitig geladen werden

"E-Bus-Port" ist der Fachbegriff für die Anlage. Rund 39 Fahrzeuge können ihren "Heimathafen", wie Vogel die Ladestation bezeichnet, gleichzeitig anlaufen. Der ausschließlich ökologisch erzeugte Strom kommt aus Anschlüssen der N-Ergie sowie vom eigenen Dach: Auf der Tankstelle wird eine Photovoltaikanlage installiert, die einen kleinen Teil des Strombedarfs liefert.
Das Dach wird außerdem begrünt: "Hier soll ein Lebensraum für Kleinlebewesen wie Insekten entstehen", berichtet VAG-Sprecherin Elisabeth Seitzinger. Die Pflanzen würden zudem Regenwasser speichern und sich positiv auf das örtliche Mikroklima auswirken.
Rund acht Millionen Euro kostet alleine der Bau der Anlage. Insgesamt werden für Busse und technische Anlagen in den kommenden Jahren gut 50 Millionen Euro investiert, etwa die Hälfte davon stammt aus Fördertöpfen von Bund und Land.

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