Helfer äußern Bedenken

Nach Sicherheitsbesprechung: Faschingszug in Nürnberg findet statt - zweiter Umzug abgesagt

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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26.02.2025, 15:17 Uhr
Der Kinderfaschingsumzug 2019: In diesem Jahr muss die Veranstaltung ausfallen.

© Maria Segat/VNP Der Kinderfaschingsumzug 2019: In diesem Jahr muss die Veranstaltung ausfallen.

Wie die Stadt Nürnberg mitteilt, wird der 45. Nürnberger Kinderfaschingsumzug am Rosenmontag nicht stattfinden: "Zahlreiche Einrichtungen, die an dem Zug normalerweise teilnehmen, haben aufgrund ihres beeinträchtigten Sicherheitsgefühls vorsichtshalber ihre Teilnahme abgesagt." Der Faschingszug für die Kinder führt traditionell durch die Innenstadt und wird durch das Jugendamt der Stadt Nürnberg veranstaltet.

Wegen jüngst bekanntgewordenen Drohungen haben auch Mitarbeitende, Helferinnen und Helfer sowie Eltern Bedenken geäußert. Hierbei geht es aber vielmehr um das individuelle Sicherheitsgefühl der Beteiligten - unabhängig der polizeilichen Einschätzung, betont die Stadtverwaltung. Um den teilnehmenden Mädchen und Jungen einen "möglichst unbeschwerten" Fasching zu ermöglichen, wird es in diesem Jahr deswegen statt Umzug "Faschings-Care-Pakete" geben. Diese beinhalten Krapfen und Kinderpunsch und werden vom Umzugs-Team des Jugendamts am Rosenmontag verteilt.

Großer Nürnberger Faschingsumzug findet trotzdem statt

Nach umfassender Sicherheitsbesprechung zwischen der Stadt Nürnberg, den Veranstaltern und der Polizei hat die Verwaltung entschieden, dass der große Nürnberger Faschingsumzug am Sonntag, 2. März 2025, trotzdem stattfinden wird. Grund dafür sei, dass die Sicherheitseinschätzung der Polizei unverändert bleibt: Aktuell gäbe es keine Hinweise auf konkrete Gefahren oder neue Erkenntnisse. Die Beamten gehen aktuell davon aus, dass die Drohungen darauf abzielen, "Verunsicherung in der Bevölkerung zu erzeugen". Für Großveranstaltungen gilt deswegen eine "erhöhte abstrakte Gefahr".

Das aktuelle Sicherheitskonzept umfasst bereits umfangreiche Maßnahmen. "Besonders die Zufahrtsstraßen entlang der Strecke zwischen Bayreuther Straße und Vorderer Ledergasse werden dabei besonders überwacht." Zudem soll eine hohe Polizeipräsenz vor Ort sein.